Hans-Joachim Watzke hat die zurückliegenden Fan-Proteste gegen den geplanten Investorendeal der Deutschen Fußball Liga (DFL) als Lernprozess bezeichnet. „Für mich war es eine Lernkurve, dass selbst Fans von Clubs, die bereits Investoren an Bord haben, so massiv gegen einen Investor, der vielleicht 7,5 Prozent an einer Tochtergesellschaft gehabt hätte, aufgetreten sind“, sagte der DFL-Aufsichtsratsvorsitze. Dass die Fans mit ihren Protesten am Ende das Investoren-Projekt verhinderten, hat nach Meinung von Watzke für einen Verein wie Borussia Dortmund keine großen negativen Auswirkungen. „Für uns ist es am besten zu verkraften. Bayern, Leipzig und wir haben die Stärke. Wir können auch im Ausland für uns werben. Für die mittleren Clubs in der Bundesliga ist es deutlich gravierender, wenn wir im Ausland keine großen Steigerungen zu erwarten haben.“
Der Weltverband FIFA und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) müssen im Rechtsstreit um eine Gehaltsobergrenze für Spielervermittler einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Der 1. Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf lehnte am Mittwoch eine Berufung gegen das vorherige Urteil des Landgerichts Dortmunds ab, damit darf das angedachte Reglement für Spielerberater weiter nicht angewendet werden. Das neue Regelwerk war am 9. Januar 2023 teilweise in Kraft getreten und bis zum 1. Oktober 2023 von den nationalen Mitgliedsverbänden wie dem DFB in nationales Verbandsrecht zu überführen. Es sollte laut FIFA „ein Minimum an professionellen Standards“ setzen. Es sieht unter anderem Provisions-Obergrenzen, verschiedene Informationspflichten seitens der Spielervermittler sowie deren Unterwerfung unter die Sanktionsgewalt der Verbände vor.