Der Blick geht nach Valencia

von Redaktion

Bayern siegen in Göttingen – nun wartet ein Endspiel

Göttingen – In der Schlussminute wollten den Basketballern der BG Göttingen nicht einmal mehr die Verzweiflungsaktionen gelingen. Die Niedersachsen versuchten vergeblich, mit Fouls wenigstens die Uhr zu stoppen. Doch die Bayern entzogen sich erfolgreich dem Zugriff. Und so stand am Ende ein 77:71 der Münchner zu Buche.

Zugegeben, danach hatte es am Sonntag lange nicht ausgesehen. „Es war schrecklich“, befand Devin Booker, „wir wussten, worauf es hier ankommen würde, aber wir sind zu entspannt ins Spiel gegangen.“ Bis zu 16 Punkte war er mit seinen Bayern ins Hintertreffen geraten. Doch zur rechten Zeit zogen die Münchner die Zügel an und drehten die Partie zu ihren Gunsten.

Und eigentlich war ein derartiger Verlauf nicht wirklich überraschend gekommen. Denn nach dem 64:58 am Freitag über Zalgiris Kaunas stehen bei den Bayern noch einmal alle Zeichen auf Euroleague. Gleich zwei der ausstehenden fünf Hauptrundenpartien stehen in dieser Woche an. Und es sind gleich zwei Tabellennachbarn, die das Team von Trainer Pablo Laso vor der Brust hat.

Und die Bayern ahnen schon, dass vor allem der Auftritt beim BC Valencia am Mittwoch (20.30 Uhr) zum Schlüssel für die Frage werden könnte, ob man die Saison in Europa tatsächlich in die Verlängerung bekommen kann. Den Blick seiner Profis hat Laso schon kurz nach Spielende am Freitag geschärft. „Der Trainer hat uns gesagt, dass das Spiel in Valencia das Wichtigste der Saison ist.“

Mit einem Sieg bei den zuletzt taumelnden Spaniern bliebe man dank der gewonnenen direkten Vergleiche auf jeden Fall im Rennen um den Play-In-Platz zehn. Soweit wollen due Bayern im Spiel-für-Spiel-Modus noch nicht schauen, doch; Macht man am Freitag (20.30 Uhr) gegen Maccabi Tel Aviv die Woche zum Doppelschlag, dann hätte man das Rennen endgültig nur auf ein Fernduell mit Partizan Belgrad reduziert. In dem Lasos Ensemble ebenfalls die Vorteile für sich hätte – gegen die Serben hat man immerhin gleich beide direkten Duelle für sich entschieden.

Nachvollziehbar, dass vor diesem Hintergrund der Tripp nach Göttingen eher zum Randaspekt wurde. Seinen Defensivchef Serge Ibaka ließ der Bayern-Coach deshalb genauso außen vor wie Andreas Obst. Der Weltmeister pausierte wegen seiner Oberschenkel-Blessur aus Sicherheitsgründen. „Würden Sie ihn fragen, dann würde er sagen, dass er spielen kann“, sagte Laso. Doch dem Bayern-Coach ist ein fitter Obst in Valencia natürlich wichtiger.

Und es reichte ja auch so um den Auftritt in Göttingen am Ende unbeschadet zu überstehen. Das hatte nicht zuletzt auch viel mit Nick Weiler-Babb zu tun. Der Münchner Alles-Könner trug maßgeblich dazu bei, dass die Bayern die Gastgeber im zweiten Durchgang bei mageren 25 Punkten hielten. Und weil es so schön war, veredelte er seinen Auftritt mit acht Punkten  rp

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