Peiting – Dieses verflixte zweite Drittel. In dem will’s für den EC Peiting im Playoff-Viertelfinale nicht laufen. „Wir sind da jetzt zwei Mal hart bestraft worden“, sagt Ty Morris vom Trainerteam des ECP. Die deutlichen Siege der Blue Devils Weiden – am Freitag 8:2, am Sonntag 6:2 – wurden jeweils da in Stein gemeißelt. Weil Peiting völlig den Faden verloren hatte.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Blue Devils werden ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie spielen schnell, geschickt und gnadenlos effektiv. Im Powerplay sind sie kaum zu bremsen, in Unterzahl nur schwer zu knacken.
Die Special Teams entschieden das erste Aufeinandertreffen klar. Weiden traf in allen fünf Powerplaysituationen, Peiting konnte nur eines seiner sechs Überzahlspiele nutzen. Im zweiten Duell stachen die Blue Devils nur in zwei von sieben Powerplays zu. Allerdings waren sie an diesem Tag grundsätzlich deutlich überlegen.
Manche Fans wollten das nicht wahrhaben. Sie schimpften über die Schiedsrichter. Über so manche gegebene – oder auch nicht gegebene – Strafe konnte man diskutieren. Eines aber lässt sich nicht weg reden: Siegen kann letztlich nur, wer Chancen nutzt und Tore schießt. Verloren ist noch nichts, das Viertelfinale wird im Modus Best-of-Seven gespielt. Wer ins Halbfinale möchte, muss vier Mal gewinnen. „Wir versuchen alles“, kündigte Morris bei der Pressekonferenz am Sonntag an.
Weidens Coach Sebastian Buchwieser schwieg derweil, nachdem ein Fan durch den Raum gebrüllt hatte. „Das war eine Situation, mit der wir nicht gerechnet haben“, gibt Simon Fritzenschaft, einer der Presseverantwortlichen, zu. Die Anhänger dürfen in Peiting im Stüberl die Pressekonferenz hautnah verfolgen. Der Fan sei „in die Schranken gewiesen“ worden, „er hat deutlich zu spüren bekommen, des so was nicht geht“. Eine gewisse Härte gehört eben auch in der Playoff-Zeit nur auf dem Eis dazu. kma