Für das erste deutsch-deutsche Europacup-Duell musste der FC Bayern 1973 in Dresden antreten. Statt wie üblich – und im Europapokal vorgeschrieben – schon am Abend vorher in die Gegner-Stadt anzureisen, übernachtete der FCB heimlich in Hof an der BRD-Grenze. Als Begründung führte der Mannschaftsarzt Erich Spannbauer die 300 Meter Höhenunterschied zwischen München und Dresden an, die man angeblich nicht an einem Tag zurücklegen sollte. Der wahre Grund: Paul Breitner und Uli Hoeneß kamen von U19-Nationalmannschaftsspielen aus der DDR mit Kopfschmerzen und Durchfall zurück. Ihr Verdacht: Die Regierung mischte Gift in das Essen der Gegner! Der FC Bayern reiste deshalb nur für ein paar Stunden nach Dresden – und zog sich die Kritik der Presse und UEFA auf sich. Immerhin: Sportlich ging die Rechnung auf, die Münchner zogen durch das 3:3 in der DDR nach dem 4:3-Hinspielsieg ins Viertelfinale ein und gewannen später als erste deutsche Mannschaft den Europapokal der Landesmeister.
„Ich habe fertig!“, „Spielt wie eine Flasche leer“ und „Was erlauben Strunz?“ – mit diesen denkwürdigen Zitaten holte Giovanni Trapattoni im Münchner Pressestüberl 1998 gegen Spieler, Fans und Journalisten aus. Pikant: Der Wut-Anfall kam nicht etwa spontan, sondern wurde vom Trainer minutiös vorbereitet. Trapattoni hielt dafür mehrmals auf seiner Autofahrt von Mailand nach München an und notierte sich die Rede auf seinem Schreibblock. Die FCB-Granden Hoeneß, Rummenigge, Beckenbauer und Hopfner saßen gerade ein Stockwerk höher bei einer Präsidiumssitzung, als ihnen ihr Pressechef von der PK erzählte. Zuerst wollten sie es nicht glauben – bis Trapattoni später als Aufmacher in der Tagesschau landete.
Auf seine Auswechslung reagierte Jürgen Klinsmann extrem aggressiv und trat die Werbetonne der Sponsoren-Firma „Sanyo“ kaputt. Die Szene wurde zu einem DER Wutausbrüche in der Bundesliga-Geschichte – auch, weil Klinsmann nach seinem Tritt stecken blieb und Glück hatte, sich beim Rausziehen des Beins nicht das Knie aufzuschlitzen. Erst Jahre später gestand Klinsmann: „Was keiner wusste: Ich habe mir bei dem Tritt gewaltig den Knöchel aufgeschürft an der Tonne. Doch davon ließ ich mir, vor Scham über den Ausbruch, nichts anmerken.“
Lothar Matthäus und Bixente Lizarazu prügelten sich im Training, danach bekam der Franzose jedoch Beifall von der Mannschaft. Der Grund: Lizarazu galt als Autorität im Team, Matthäus dagegen als „Laber-Kopf“. Ein paar Jahre später verpasste Sammy Kuffour Torsten Fink ein blaues Auge, obwohl Fink nur bei einem Streit zwischen Kuffour und Jens Jeremies schlichten wollte. Das Foto vom Veilchen drang an die Presse – sehr zum Unmut der Bayern-Bosse.
Beim FC Bayern wuchs der Unmut darüber, dass Spieler mit immer längeren Ausfallzeiten zu Physiotherapeut Klaus Eder nach Donaustauf in der Nähe von Regensburg fuhren. Dort wurden sie tagsüber fit gemacht, abends ging es in der Kneipe hoch her. Als Mario Basler zusammen mit Ersatztorwart Sven Scheuer in eine Schlägerei vor der lokalen Pizzeria verwickelt wurde, flog das Party-System in der Reha auf und der FC Bayern führte ein Übernachtungsverbot bei Physio Eder ein.
Der damalige Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld hatte eine Affäre mit der Sekretärin Rosi Salioni. Weil Hitzfeld aber weiter mit seiner Frau Beatrix verheiratet war, machte die Brasilianerin ihre Affäre öffentlich – und zog sich anschließend im Playboy aus. Pikant: Frau Beatrix beschwerte sich in dieser Zeit öfter darüber, dass Hitzfeld in ihrer Gegenwart über Rückenschmerzen und Bandscheiben-Probleme klagte. Bei Rosi schienen diese Probleme aber plötzlich wie weggeblasen…
Jungspund Schweinsteiger wollte 2003 eine Liebschaft beeindrucken und nahm sie kurzerhand mit aufs Trainingsgelände. Dort stiegen die zwei zusammen in den Whirlpool, lösten dabei aber den Alarm aus. Mitten in der Nacht rückte deshalb die Feuerwehr an und Finanzvorstand Karl Hopfner wurde aus dem Bett geholt. Der ganze Verein stand für eine Nacht kopf – und Schweinsteiger versuchte sich mit der Begründung, dass die Dame seine Cousine sei, herauszureden. Die Bayern-Bosse schmunzelten über den „Hund“ Schweinsteiger, der sich in Flagranti erwischen ließ.
Uli Hoeneß ging 2013 ins Risiko: Durch seine Selbstanzeige hoffte der Präsident des FC Bayern, trotz seiner Steuerhinterziehung straffrei zu bleiben. Der Bayern-Chef verlor seine Wette aber und musste ins Gefängnis. Unvergessen blieb seine Rede vor den Mitgliedern des FCB, bei denen er sich unter Tränen verabschiedete. Hoeneß kündigte an: „Das war’s noch nicht!“
Der brasilianische Innenverteidiger kam 2008 als großes Talent, 12 Millionen Euro überwies man an Sao Paulo. Nach einigen Verletzungen und OP’s wuchs der Frust bei Breno, der schließlich mehr und mehr zur Flasche griff. Als Höhepunkt steckte er seine Villa in Brand, mutmaßlich um die Versicherung zu betrügen. Der Schwindel fiel auf und Breno musste für drei Jahre ins Gefängnis. Das traurige Ende eines großen Missverständnisses.
Weil Franck Ribery in den Sozialen Medien ein Foto postete, auf dem er im Steakhouse „Nusret“ in Dubai ein Goldsteak für 1200 Euro isst, erntet der französische Angreifer viel Kritk. Seine Reaktion darauf hatte es in sich: „F***t eure Mütter, eure Großmütter und euren Familienstammbaum“, teilte der Franzose gegenüber seinen Kritikern aus.
Gnabrys spontane Reise zur Pariser Fashionweek wurde zwar kein handfester Skandal – dass der Flügelspieler in einer englischen Woche nach Frankreich flog, sorgte beim FCB aber trotzdem für Ärger.