München – Höhere ATP-Kategorie (500), mehr Preisgeld (2,5 Millionen Euro) und (noch) mehr Stars – ab 2025 wollen die BMW Open voll durchstarten. Dazu braucht es auf der schmucken Anlage des MTTC Iphitos ein neues Stadion, da der aktuelle Center Court (4300 Zuschauer) für die Hochstufung des Turniers durch den Tennisweltverband zu klein ist.
Nun ist klar, wie der neue Tennis-Tempel ausschauen soll. Oder besser könnte. Denn bisher gibt es nur eine Machbarkeitsstudie des damit beauftragten Architektenbüro Albert Speer + Partner, über die der Stadtrat – voraussichtlich noch vor der Sommerpause – abstimmen muss und wird.
Geht es nach Matthias Schöner und seinem Team, dann wird die neue Anlage im hinteren Teil des Vereinsgeländes errichtet. Bevorzugt dafür werden zwei mögliche Standorte („D“ und „E“ – rot markiert in der oberen Grafik). Dort soll ein Festbau für 4200 Zuschauer entstehen.
Um die von der ATP geforderte größere Kapazität zu gewährleisten, würden vor dem Turnier jeweils entsprechend Tribünen zugebaut. „Dafür braucht man keine Fundamente. Die Tribünen sind ballastiert und können sehr, sehr schnell aufgestellt werden“, erklärt Architekt Schöner. Damit soll der neue Center Court letztlich 7200 Zuschauern Platz bieten.
Das hochwertige Damenturnier in Bad Homburg ist mit einem ähnlichen Ansatz bereits sehr erfolgreich. Dazu ist ein „horizontal verfahrbares“ Dach eine Option – die allerdings noch auf Wirtschaftlichkeit geprüft werden muss. Auch, ob dieses dann gegebenenfalls alle Plätze oder nur den Festbau umfasst, ist noch völlig offen. Sicher ist hingegen, dass das Projekt eigentlich bis 2027 abgeschlossen sein soll. Denn zwei Jahre Übergangszeit hat der Weltverband ATP dem Veranstalter gewährt.
Iphitos-Vorstand Fabian Tross rechnet aber schon mit etwas Verzögerung. „Wenn alles absolut perfekt läuft, wäre 2027 drin. Realistisch aber ist 2028“, sagt Tross und ergänzt: „Wir haben für zwei Jahre eine Ausnahmegenehmigung. Wenn wir ein Jahr später fertig sind, werden sie uns die Lizenz nicht gleich wegnehmen.“ MATHIAS MÜLLER