Zwischen Familie und Optionen

von Redaktion

FORMEL 1 Verstappen nimmt Stellung zu den Wechselgerüchten

München – Familie ist das Wichtigste für Max Verstappen. „Täglich“ telefoniere er etwa mit seinem Vater Jos, der ihn geformt, gefördert und nicht selten auch gefordert hat. Zwischen die beiden passt kein Blatt, erst recht nicht in den vergangenen turbulenten Wochen. Das Red-Bull-Team ist für Max Verstappen immerhin „wie eine zweite Familie“, sagte der Formel-1-Weltmeister am Donnerstag in Melbourne. Und natürlich sei es seine „Absicht, bis zum Ende“ seines bis 2028 laufenden Vertrags „hier zu bleiben“.

Ein Bekenntnis zum Rennstall? Klingt so. Allerdings äußerte sich Verstappen bereits vor zwei Wochen am Rande des Großen Preises von Saudi-Arabien ähnlich, nun zeigte er sich geschmeichelt von den Avancen von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: „Es ist immer schön, das zu hören.“

Und so werden die Worte von Verstappen kaum für ein Ende der Spekulationen sorgen, Red Bull wird auch beim dritten Saisonrennen (Sonntag, 5.00 Uhr MEZ/Sky) in aller Munde sein. Sportlich ist das Team aus Milton Keynes unter normalen Umständen kaum zu gefährden, abseits der Strecke ist dagegen vieles unvorhersehbar. Hat Verstappen nun eine Ausstiegsklausel, mittels der er den Rennstall vorzeitig verlassen könnte, wenn sein zweiter großer Förderer Helmut Marko als Red-Bull-Motorsportberater abgesetzt wird? Verstappen hüllt sich in Schweigen, sein Teamkollege Sergio Perez gab an, nichts über eine solche Klausel zu wissen. Aber eines ist für den Mexikaner klar: „Es wäre natürlich ein Schlag, wenn Max das Team verlassen würde.“

Der umstrittene Teamchef Christian Horner, dem offenbar weiterer Ärger durch die ehemalige Rennstall-Mitarbeiterin droht, die ihm „unangemessenes Verhalten“ vorgeworfen hatte, sagte zuletzt: „Keine Einzelperson ist größer als das Team.“

Immerhin sportlich läuft es, am Sonntag könnte Verstappen seinen zehnten Erfolg in Serie feiern.  sid

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