Saalbach-Hinterglemm – Ein paar Minuten durfte Kira Weidle von einem versöhnlichen Abschluss einer ansonsten enttäuschenden Saison träumen. Beim letzten Super-G dieses Winters lag sie zunächst in Führung, sie plauderte locker mit Mikaela Shiffrin, die als Zuschauerin angereist war. Am Ende aber reichte es für Weidle dann doch nur zu Rang sechs – ihr erstes Podium seit mehr als einem Jahr verpasste sie um 0,15 Sekunden. „Schade, es war extrem knapp“, sagte sie.
Strahlende Gesichter gab es am vorletzten Tag des alpinen Weltcup-Finales in Saalbach-Hinterglemm wieder mal bei den Schweizern. Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt hatten sich längst den Gesamtweltcup gesichert und vor einer Woche auch die Riesenslalom-Titel gewonnen, nun kam für beide auch die kleine Kristallkugel im Super-G dazu. Beide könnten sich am sich Samstag auch noch als die Saisonbesten in der alpinen Königsdiziplin Abfahrt krönen.
Gut-Behrami reichte ein siebter Rang, um die Kugel im Super-G mit 30 Punkten Vorsprung vor Federica Brignone zu gewinnen – die Italienerin belegte hinter der Tschechin Ester Ledecka, Olympiasiegerin 2018 im Super-G sowie 2018 und 2022 im Snowboard, im Rennen Platz zwei. Odermatt fuhr beim Schweizer Dreifach-Erfolg durch Stefan Rogentin, Loic Meillard und Arnaud Boisset als Fünfter zum Titel vor dem sechstplatzierten Vincent Kriechmayr aus Österreich (86 Punkte zurück).
Gut-Behrami wäre beim Gesamtsieg auch in der Abfahrt die erste Läuferin mit vier Kugeln seit der in dieser Saison lange verletzten Shiffrin 2019. Ihr Vorsprung auf Sofia Goggia aus Italien beträgt aber nur 19 Punkte.
Deutsche Männer waren und sind nicht am Start.