München – Nicht nur die DEL konnte neulich ihre Rekordzahlen präsentieren – die Klasse darunter, die DEL2, vormals die 2. Liga, zog nach. Mit einem Schnitt von 3154 ist sie die bestbesuchte zweite Eishockey-Spielklasse in Europa. Steigerung gegenüber der Vorsaison: 29 Prozent. Mit Krefeld (4914/Platz 67), Rosenheim (4008/93.), Regensburg (3903/96.) und Kassel (3878/97.) schafften es vier DEL-Standorte in Europas Top 100.
Der Reiz der DEL2 ist die sportliche Ausgeglichenheit – und die offenbart sich gerade auch in den Playoffs. Alle vier Best-of-Seven-Serien des Viertelfinales erleben heute ein siebtes Spiel. Es wogt hin und her: Die aufstiegsambitionierten Krefeld Pinguine, Hauptrunden-Sechster, waren gegen Crimmitschau (Dritter) schon fast draußen, holten einen 0:3-Serienrückstand und am Sonntag ein 1:3 auf. Am Ende trafen Ex-NHL-Star Christian Ehrhoff und der frühere München Jonathan Matsumoto.
Am überraschendsten ist sicher, wie die Lausitzer Füchse, die Achter waren und in die Pre-Playoffs mussten, dem Primus Kassel Huskies, mittlerweile gecoacht von Altmeister Bill Stewart, Paroli bieten. Der alte Ost-Standort Weißwasser profitiert allerdings auch von der Kooperation mit den Eisbären Berlin.
Auf die DEL2 blickt auch Augsburg. Sollten Krefeld und Kassel in den Playoffs scheitern, gäbe es keinen Aufsteiger. Augsburg bliebe dann in der DEL. gük