IM BLICKPUNKT

Schnellinger: „Haben mich vergessen“

von Redaktion

Der ehemalige Nationalspieler Karlheinz Schnellinger wird zur Fußball-Europameisterschaft nicht nach Deutschland kommen. Das sagte der bald 85-jährige Schnellinger. „Zuletzt war ich vor ein oder zwei Jahren da. Ich kenne da kaum noch jemand.“ Immer noch lebt der gebürtige Rheinländer in der Nähe von Mailand. Am Ostersonntag (31. März) feiert er dort seinen 85. Geburtstag: mit Frau, drei Töchtern, italienischen Schwiegersöhnen und vier Enkeln. „Mir kommt es immer so vor, als ob ich in Deutschland Ausländer bin – und in Italien auch“, sagt er. Auf den Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist Schnellinger nicht besonders gut zu sprechen. „Das geht doch drunter und drüber bei denen. Das ist nur noch ein großes Geschäft“, sagt er und glaubt. „Die haben mich vergessen.“ Die EM in Deutschland wird sich Schnellinger deshalb „am Fernseher anschauen. Zuhause.“ Also in Italien. Im Jahrhundertspiel (3:4) im Aztekenstadion am 17. Juni 1970 hatte der damals schon beim AC Mailand spielende Schnellinger im WM-Halbfinale gegen Italien kurz vor Schluss das 1:1 erzielt und Deutschland in die Verlängerung gerettet.

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