Bremerhaven oder Berlin

von Redaktion

EHC München im DEL-Halbfinale: Über den Gegner entscheidet Straubing

München – Am Ostermontag beginnt das Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Auf wen der EHC Red Bull München treffen wird, weiß er noch immer nicht – doch es gibt jetzt nur noch zwei mögliche Gegner: die Fischtown Pinguins Bremerhaven und die Eisbären Berlin. Und klar ist: Der EHC muss auswärts beginnen.

Bremerhaven und München waren mit einem „Sweep“ durchs Viertelfinale gerauscht. Am Dienstagabend erreichte auch Berlin die nächste Runde, indem es die Serie gegen die Adler Mannheim, ursprünglich der Meisterschaftsfavorit, mit einem 3:2-Erfolg zum Gesamtresultat von 4:1 schloss. Offen ist noch das Duell zwischen Straubing Tigers und Schwenninger Wild Wings, da führen die Niederbayern nun 3:2, und am Donnerstag geht es in Villingen-Schwenningen weiter. Der Ausgang ist entscheidend für die Paarung der Halbfinals. Setzt sich Straubing (Hauptrunden-Dritter) durch, trifft es auf Berlin (Zweiter) – und München (Fünfter) bekäme es mit Bremerhaven zu tun. Sollte die Serie an Schwenningen (Sechster) gehen, was dann aber erst am Samstag geschehen könnte, lautete das Halbfinale: Bremerhaven – Schwenningen und München – Berlin.

„Spiel sieben wird ein heißer Tanz“, sagte der Schwenninger Stürmer Daniel Pfaffengut nach der 2:3-Niederlage der Wild Wings am Straubinger Pulverturm. Die typische Playoff-Ansage, dass man auch aus der schlechteren Position heraus am Leben bleiben werde. Fast hätten die Schwenninger am Dienstag noch einen 0:3-Rückstand, der nach 31 Minuten auf dem Spielberichtsbogen stand, aufgeholt – sie trafen in der 55. und 59. Minute. Mit der Schlusssirene wurden noch ein paar Freundlichkeiten ausgetauscht – Vorgeschmack auf Spiel sechs.

Mental robust zeigten sich die Eisbären Berlin, die noch in der 55. Minute Mannheims Ausgleichstreffer zum 2:2 hinnehmen mussten; drei Minuten später erzielte Zach Boychuk den Siegtreffer; zudem überragte bei Berlin Torhüter Jake Hildebrand. Ins Viertelfinale gestartet waren die Eisbären mit einem Schockerlebnis: Das erste Heimspiel gegen Mannheim ging 1:7 verloren. Die Wiederauferstehung der Berliner in Zahlen: 4:2, 3:2, 3:1, 3:2. Nach Toren Gleichstand zwischen beiden Teams (14:14), nach Siegen eine klare Sache.

„Es ist herzzerreißend“, kommentierte der im Dezember nach Mannheim gekommene Ex-NHL-Coach Dallas Eakins das Ausscheiden. Doch er erkannte an: „Berlin hat viel Power.“ Eisbären-Coach Serge Aubin meinte vorsichtig: „Wir haben viele Schüsse geblockt und sicher Narben davongetragen.“ Er kündigte eine kurze Pause für die Mannschaft an.

Das Team des EHC München hatte drei Tage frei. Durchschnaufen vor der heißesten Phase: Gespielt wird ab Montag alle zwei Tage. GÜNTER KLEIN

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