Führich im Visier der Bayern

von Redaktion

Münchner haben schon länger Interesse am DFB-Neuling – Sané deutet Verbleib an

VON PHILIPP KESSLER UND MANUEL BONKE

Frankfurt – Die Bayern basteln am Kader für die kommende Saison. Für eine erfolgreichere Zukunft suchen Sportvorstand Max Eberl (50) und Sportdirektor Christoph Freund (46) auch Mentalitätsspieler. Erfolgshungrige Profis, mit denen sich die Fans identifizieren können. Einer, der ins gewünschte Profil passt: Chris Führich (26) vom VfB Stuttgart. Der ehemalige Dortmunder Nachwuchsspieler überzeugt beim Überraschungs-Dritten der Bundesliga mit Tempo und Stärken im Eins-gegen-Eins. Bei der deutschen Nationalmannschaft ist der Linksaußen für Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) eine wichtige Waffe als Joker.

Eberl und Freund wollen den Dribbler offenbar von einem Wechsel zum FC Bayern überzeugen. Zwar verlängerte Führich erst am 1. Februar seinen Vertrag beim VfB Stuttgart bis 2028. Er hat jedoch eine Ausstiegsklausel. Qualifiziert sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß (41) für die Champions League, darf er laut „Sport Bild“ für eine Ablöse von 23,5 Millionen Euro im Sommer wechseln. Wie unsere Zeitung erfuhr, gehen die Stuttgarter Verantwortlichen von einem Führich-Abgang aus. Dazu passt: Der VfB soll sich mit Kölns Justin Diehl (19) bereits Ersatz geangelt haben.

Bislang galt Tabellenführer Bayer Leverkusen als Favorit auf die Verpflichtung Führichs. Nun macht angeblich auch der FC Bayern Ernst. Nach unseren Informationen haben die Münchner Führich schon seit längerer Zeit auf dem Zettel. Eberl-Vorgänger Hasan Salihamidzic (47) war schon an ihm dran. Auch Ende des vergangenen Jahres war der Stuttgart-Star Thema an der Säbener Straße. Am Ende verpflichteten die Bayern Bryan Zaragoza (22) von Granada.

Wie unsere Zeitung erfuhr, wurde die FCB-Scoutingabteilung beim Transfer des Spaniers weitgehend außen vor gelassen. Zaragoza war ein Wunschspieler von Sportdirektor Freund. Seit seinem vorgezogenen Wechsel im Winter spielt der Flügelprofi, der weder Englisch noch Deutsch spricht, unter Trainer Thomas Tuchel (50) überhaupt keine Rolle. Beim 5:2 vor der Länderspielpause in Darmstadt schaffte es Zaragoza nicht in den Kader. Seine schwierige Situation dürfte sich nach der Rückkehr von Serge Gnabry (28) und dem Comeback von Kingsley Coman (27) nicht ändern.

Auch Führich hätte beim FC Bayern alles andere als eine Stammplatzgarantie. Gerade auf der offensiven Außenbahn hat der deutsche Rekordmeister aktuell genügend namhafte Optionen. Im Sommer könnte sich das ändern. Zum Beispiel, wenn sich Bayern und Leroy Sané (28) nicht auf eine Verlängerung seines 2025 auslaufenden Vertrags einigen können. Einen ablösefreien Abgang wollen die Bosse natürlich vermeiden.

Doch Sané tendiert offenbar dazu, den Kontrakt zu verlängern. Rund um seinen Besuch beim DFB-Team in Frankfurt wurde er gefragt, ob er bei Bayern bleiben werde. „Ich fühle mich mit meiner Familie sehr, sehr wohl. Ich habe auch noch Ziele mit dem Club. Wir sind dieses Jahr noch in der Champions League und wollen den Titel gewinnen“, sagte er bei RTL. „Nächstes Jahr haben wir ein Finale daheim. Das ist wie bei der Heim-EM etwas Großes. Das will ich miterleben und auch den Fans etwas zurückgeben.“ Das klingt schon sehr nach Verbleib in München …

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