Die letzte Mission von Neu-Ulm

von Redaktion

Ovtcharovs umstrittener Retortenclub will noch einen Titel

Köln – Beim Final Four der Champions League endet ein Kapitel deutscher Tischtennis-Geschichte. Der TTC Neu-Ulm hofft auf einen letzten Knall. Auf einen Triumph seines „Dream Teams“ um Dimitrij Ovtcharov. Das wäre „grandios“, sagte Klubchef Florian Ebner vor dem Halbfinale gegen den 1. FC Saarbrücken. Wie „Phönix in die Asche!“

Aufgestiegen war der Klub vor fünf Jahren, völlig unerwartet. Während sich andere Vereine über Jahrzehnte in der Bundesliga etablierten, bekam Neu-Ulm eine Wildcard geschenkt. Der Weg in die Champions League verlangte keine sportliche Qualifikation, dafür aber ein Top-Team. Der zweimalige Olympiadritte Ovtcharov, Tomokazu Harimoto, Truls Möregardh und Lin Yun-Ju heuerten in Neu-Ulm an, nicht für die Bundesliga, sondern für die Pokalwettbewerbe. 2023 holte Neu-Ulm den deutschen Pokal und erreichte das Halbfinale der Champions League. Neu-Ulm überzeugte in der Champions League und es könnte am Ostermontag im Finale zum Duell mit Düsseldorf kommen, die Borussia ist in ihrem Halbfinale gegen den TTC Wiener Neustadt Favorit.

Danach ist aber Schluss für Neu-Ulm. Die Regeln lassen einen Champions-League-Start ohne Ligazugehörigkeit nicht mehr zu. Ovtcharov zieht weiter. In der kommenden Saison wird er beim TTC Fulda-Maberzell spielen.  sid

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