Kontinuität auf dem Trainerposten gilt als Trumpf für den Erfolg. Schließlich gibt ein Coach nicht nur die sportliche Richtung des Vereins vor, sollte er gefeuert werden, wird ihm auch das vereinbarte Gehalt weitergezahlt. Heißt: Wer zu oft die Trainer wechselt, muss gleich doppelt oder dreifach löhnen – oder sich auf eine Abfindung einigen. In welche Höhen diese Summen steigen können, erfährt der FC Bayern am eigenen Leib. Laut „Bild“ muss der Rekordmeister dem scheidenden Trainer Thomas Tuchel (dpa-Foto) sein volles Gehalt für das letzte Vertragsjahr abbezahlen, also knapp 10 Millionen Euro. Da der Rekordmeister ab Sommer aber auch einen neuen Übungsleiter beschäftigt, zahlen die Münchner für eine Spielzeit sogar doppelte Trainerkosten. Das Lehrgeld reiht sich in unnötige Trainerausgaben ein, die der FC Bayern in den letzten Jahren rausgeschmissen hat. Schließlich sollen die Verantwortlichen bereits für Julian Nagelsmann knapp 20 Mio. Euro Ablöse an RB Leipzig gezahlt haben – bis heute weltweiter Rekord für eine Trainerablöse. Nach seiner Entlassung im März vergangenen Jahres soll der Trainer außerdem sechs Monate sein geschätztes Bayern-Gehalt (knapp 666 000 Euro im Monat) bis zur Anstellung beim DFB bezogen haben – also knapp 4 Mio Euro. Insgesamt hätte somit also allein das Theater um die Entlassung und Einstellung von Nagelsmann und Tuchel 34 Mio. Euro an Extra-Kosten verschlungen. vt, pk