München – Nach seinen Stürzen bei der Baskenland-Rundfahrt ist die Klassikersaison für Primoz Roglic beendet. Wie sein Team bekannt gab, wird der slowenische Star des bayerischen Radrennstalls Bora-hansgrohe nicht bei den traditionsreichen Eintages-Rennen Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich an den Start gehen. Der Giro-Sieger will kommende Woche aber das Training auf dem Rad wieder aufnehmen.
„Primoz war die gesamte Woche bei uns, um seine großflächigen Wunden und sein Knie zu versorgen“, sagte Dan Lorang, Head of Performance bei Bora-hansgrohe: „Wir wollen seinem Körper die Zeit geben, sich von diesen Verletzungen komplett zu erholen, denn unser großes Ziel ist die Tour de France.“ Statt bei den Klassikern in Belgien dürfte Roglic (34) beim Criterium du Dauphine Anfang Juni ins Renngeschehen zurückkehren.
Roglic war auf der dritten und vierten Etappe der Baskenland-Rundfahrt jeweils gestürzt. Während sich bei dem schweren Massensturz auf dem vierten Teilstück unter anderem seine beiden Rivalen, der Toursieger Jonas Vingegaard und Ex-Weltmeister Remco Evenepoel, schwer verletzten, blieb Roglic immerhin von Knochenbrüchen verschont.
Eine Verpflichtung von Zeitfahrweltmeister Evenepoel („Wir waren nicht in Gesprächen“) schloss Bora-Teamchef Ralph Denk ebenso aus wie den Transfer des belgischen Sprintstars Jasper Philipsen („zu teuer für uns“). Ex-Giro-Sieger Jai Hindley soll derweil bleiben.
Bora plant auch dem Einstieg des Getränkekonzerns Red Bull keinen Großangriff auf dem Transfermarkt und will stattdessen die Superstars der Zukunft selbst entwickeln. „Wir werden nicht mit großen Transfers herumspielen und große Stars aus ihren Verträgen herauskaufen. Das ist bisher nicht unser Ansatz“, sagte Denk im GCN-Interview. sid