Macher oder Marionetten?

von Redaktion

Max Eberl (l.) und Christoph Freund müssen sich von den Granden des Vereins emanzipieren. © Imago

München – Blickt man auf die offene Trainerfrage beim FC Bayern, könnte einem das Lachen vergehen. Bei den Münchner Entscheidern ist aber anscheinend genau das Gegenteil der Fall. Diesen Eindruck vermittelt ein Foto der Bild. Es zeigt Christoph Freund mit Olaf Meinking, den Manager von Trainer Thomas Tuchel, am Mittwochvormittag an der Säbener Straße. Beide befinden sich im Büro des Sportdirektors. Beide blicken gut gelaunt auf den Rasen, auf dem der Coach seine Einheit leitet. Möglicherweise wird Tuchel auch in der kommenden Saison das Trainerzepter beim FC Bayern schwingen.

Was vor wenigen Wochen noch undenkbar war, ist nun plötzlich ein realistisches Szenario: Nach jeder Menge Trainer-Absagen ist plötzlich wieder eine Weiterbeschäftigung des Fußballlehrers Thema – trotz ursprünglicher Vereinbarung, den Verein ab Sommer zu verlassen. Das wurde rund um die Aufsichtsratssitzung des FC Bayern am Montagabend bekannt.

In der Münchner Führungsetage gibt es Stimmen pro Tuchel. Vor allem Freund und Sportvorstand Max Eberl sollen von der Idee angetan sein. Eine andere Fraktion hat zwar die starken Champions-League-Leistungen durchaus ebenfalls registriert. Das aber, so heißt es, könne nicht alles kaschieren, was zuvor unter Tuchel passiert ist. Laut Sky sollen die langjährigen Bosse und aktuellen Aufsichtsratsmitglieder Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge nicht sonderlich überzeugt von einem weiteren Verbleib Tuchels sein. Macher oder Marionetten? Im Falle eines Tuchel-Verbleibs zeigt sich, zu welcher Seite Eberl und Freund gehören.
BOK, HLR, PK

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