„Gerne wieder Ludwigsburg“: Andreas Obst (r.). © IMAGO
München – Natürlich hat auch Andi Obst hingeschaut als am Dienstag die Play-Ins in der Basketball-Bundesliga ihren Anfang nahmen. Ein bisschen zumindest. Denn eigentlich ist es für Obst und seine Bayern ja gar nicht so wesentlich, wer nun noch durch die Hintertüre ins Viertelfinale schlüpft. Naja, fast. „Ludwigsburg wäre mir ein bisschen lieber“, sagte er, „das ist deutlich näher.“
Worte, die schon viel über das Münchner Selbstverständnis dieser Tage aussagen. Die Hauptrunde ist letztlich doch relativ souverän eingetütet. Die Mannschaft ist, abgesehen vom noch leicht angeschlagenen Nick Weiler-Babb (Wadenprobleme) komplett. Für Obst jedenfalls ist klar: „Wir sind der Favorit, alles andere als der Titel wäre eine große Enttäuschung.“
Wahrscheinlich redet so auch einer, der bis zum vorjährigen WM-Coup von Manila, abgesehen von ein paar Kurzeinsätzen als Youngster in Bamberg noch an keiner Meisterschaft allzu aktiv mitwirken durfte. Seiin reich dekorierter Trainer Pablo Laso will soweit noch nicht schauen. Der Spanier bevorzugt den Blick auf den Moment. „Wir sind Erster, dafür haben wir eine ganze Saison lang hart gearbeitet“, sagte er, „dass wir es geschafft haben, sagt viel Gutes über uns.“
Doch nun heißt es, einen neuen Modus aufzunehmen, die Intensität noch einmal höher zu fahren. Anders als in den vergangenen Wochen, als sich die Bayern in nahezu allen Spielen mehr oder weniger lange Kunstpausen genehmigten. Obst fand das nur menschlich: „Nach dem Ende der Euroleague war es für uns eine Zeitlang ein bisschen schwierig, denn Rhythmus wieder aufzunehmen.“
Das wird jetzt anders sein, davon ist auch der Trainer überzeugt. Laso hat sich dieser Tage so seine Gedanken gemacht, wie er sein Ensemble denn für den Auftakt am Samstag iauf Betriebstemperatur bringen könnte. Ergebnis: Viel wird es nicht brauchen: „Die Mannschaft ist bereit.“
RP