Ferrari träumt wieder

von Redaktion

Scuderia hofft auf ersten Heimsieg in Imola seit Michael Schumacher 2006

Wieder in alter Stärke? Ferrari hofft in Imola auf einen Leistungssprung. © IMAGO

Imola – Allein der Name Autodromo Enzo e Dino Ferrari ist Ehre und Auftrag zugleich. Wenn in der Formel 1 am Sonntag der Große Preis der Emilia-Romagna ansteht, will die Scuderia auftrumpfen – und den Tausenden begeisterten Tifosi endlich wieder einen Heimsieg in Imola schenken.

„Es ist das Rennen mit der geringsten Distanz zu unserem Hauptquartier in Maranello, und die Strecke ist nach unserem Gründer benannt“, sagte Ferraris Teamchef Fred Vasseur. Doch nicht nur lokale Aspekt macht das Rennen bedeutsam für Ferrari. Vor allem das neue Update, das die Scuderia mit nach Imola bringt, macht große Hoffnung, dass die Fahrer Carlos Sainz und Charles Leclerc nicht nur am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) um den Sieg mitfahren können, sondern dauerhaft.

„Unser Update definiert den weiteren Verlauf der Saison“, sagte der Monegasse Leclerc, der betonte, dass er sich durch die neuen Teile einen „signifikanten Schritt nach vorne“ verspreche. Vasseur. Das Update sei zwar „kein Gamechanger“, aber in der Formel 1 bedeuten schon Zehntelsekunden viel.

Führen die Upgrades vielleicht sogar zum ersten Heimsieg in Imola seit 2006? Damals triumphierte Michael Schumacher nach einem engen Zweikampf mit Fernando Alonso und ließ die Tifosi jubeln. Danach verschwand die Traditionsstrecke bis 2020 aus dem Rennkalender.

Die Stimmung ist bei der Scuderia nun positiv. Der bevorstehende Wechsel von Lewis Hamilton nach Maranello sorgt schon jetzt für Schwung. Vasseur will zwischen dem britischen Rekordweltmeister, der das Cockpit des Spaniers Sainz übernimmt, und Leclerc gar Romantisches im Fahrerlager beobachtet haben.

„Sie sind sich in den vergangenen zwei Monaten schon etwas näher gekommen, es ist eine Trainingsphase, wie in den Flitterwochen“, sagte Vasseur der römischen Tageszeitung La Repubblica mit einem Augenzwinkern, alles laufe „so weit, so gut“.

Fehlt also „nur“ noch der Erfolg. Aber der jüngste Sieg des britischen McLaren-Piloten Lando Norris in Miami, der sich gegen den vermeintlich unantastbaren Max Verstappen im Red Bull durchgesetzt hatte, macht auch Ferrari Hoffnung. „Wir sind zuversichtlich, dass wir das Tempo halten und an der Spitze kämpfen können“, sagte Vasseur: „Wir wollen den Tifosi etwas bieten.“
SID

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