Castroper Straße als Trumpf

von Redaktion

Relegation: Bochumer Festung gegen Fortuna Düsseldorfs breite Brust

Nur vier Niederlagen kassierte Bochum „anne Castroper“, die Heimstärke soll entscheidender Faktor sein. © DPA

Bochum – Vor ihrem ersten „Endspiel“ setzte die bröckelnde Mannschaft des VfL Bochum ein Zeichen in Richtung der Fans. „Wir für euch!“, sprühten Philipp Hofmann und Co. auf ein Banner, mit dem sich die Mannschaft vor der Ostkurve des Ruhrstadions präsentierte. Die Bochumer wollen die interne Unruhe und den Schrecken der letzten Wochen abschütteln – dabei baut der Bundesligist im Relegations-Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Donnerstag vor allem auf ihre Anhänger.

Sie sollen das Stadion an der Castroper Straße trotz der enttäuschenden Auftritte gegen Bayer Leverkusen (0:5) und bei Werder Bremen (1:4) noch ein letztes Mal in dieser Saison zur Festung machen. „Hier wird es für Düsseldorf sehr, sehr schwer“, kündigte Kapitän Anthony Losilla an, Torhüter Andreas Luthe stimmte optimistisch ein: „Ich gehe davon aus, dass wir morgen auch die Fans mit dabei haben werden.“

Die Heimstärke des Ruhrpott-Klubs könnte ein entscheidender Faktor werden, nur vier Niederlagen kassierte Bochum „anne Castroper“. Nach dem folgenschweren Debakel in Bremen musste der VfL in den vergangenen Tagen allerdings schleunigst seinen Mut wiederfinden – und scheint auf einem guten Weg zu sein: „Jetzt geht es nur um eine Sache: Drin zu bleiben“, sagte Losilla kämpferisch. Doch die Posse um Stammtorwart Manuel Riemann verschob den Fokus nochmal. Der Vize-Kapitän und Heißsporn wird dem VfL auf seiner Mission als wichtiger Rückhalt fehlen. Riemann und der Verein hätten sich wegen „unüberbrückbarer unterschiedlicher Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen“ darauf geeinigt, dass er nicht spielen wird. Damit wollte der Klub das Thema so schnell wie möglich abschließen. Für Riemann wird wie bei der letzten Relegation der Bochumer 2011 Routinier Luthe im Tor stehen.

Er wird zusammen mit der zuletzt wackeligen Abwehr vor allem Düsseldorfs Zweitliga-Torschützenkönig Christos Tzolis bändigen müssen. 22 Tore in 30 Spielen gelangen dem Griechen, der damit einen Riesenanteil am Erfolg der Fortuna hatte. Er könnte in Bochum und auch im Rückspiel am Montag (beide 20.30 Uhr/Sky und Sat.1) zum Unterschiedsspieler werden.

Knipser Tzolis und sein Team tankten beim 3:2-Sieg zum Saisonabschluss gegen den 1. FC Magdeburg nochmal ordentlich Selbstvertrauen, der Stürmer traf dabei dreifach. „Wir haben über Wochen ein Selbstverständnis entwickelt, Selbstvertrauen entwickelt. Unsere Brust könnte vor diesen beiden Spielen nicht breiter sein“, kündigte Fortuna-Kapitän Andre Hoffmann an.
SID

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