Bayern marschiert ins Halbfinale

von Redaktion

Basketballer gewinnen auch Spiel 4 – jetzt gegen Würzburg

„Der meist unterschätzte Bundesliga-Spieler“: Niels Giffey (am Ball) ist die Allzweckwaffe für das Team Laso. © IMAGO

Ludwigsburg – Es war der erwartete Kraftakt, aber die Basketballer des FC Bayern haben auch die zweite Aufgabe in Ludwigsburg mit Erfolg bestanden. 76:69 (40:34) entschieden sie auch das vierte Viertelfinale beim Vorrunden-Achten aus Schwaben für sich. 3:11 also in der Serie nach dem Modus best of 5. Der Weg für das Team von Trainer Pablo Laso geht am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) im Halbfinale weiter. Dann ist Würzburg im BMW-Park zu Gast, das überraschend Titelverteidiger Ulm aus dem Renen warf.

Und in Ludwigsburg? Kam Mitte der ersten Halbzeit doch mal ein bisschen Hektik auf auf der Münchner Bank. Das allerdings hatte zur Abwechslung nicht allzu viel mit dem Gegner zu tun. Zwei Münchner waren zusammengerasselt. Wobei sich die Stirn von Spielmacher Leandro Bolmaro als etwas standhafter erwies als die Nase von Niels Giffey. Der Weltmeister musste zur Behandlung in die Kabine.

Bitter für ihn, Giffey hatte bis zu diesem Zeitpunkt ziemlich nachdrücklich gezeigt, warum Kollege Isaac Bonga ihn dieser Tage zum „meistunterschätzten Spieler der Bundesliga“ erklärt hatte. Der Routinier spielt selten spektakulär. Aber er gibt seinen Bayern zuverlässig das, was seine Bayern brauchen. Starke Defensivaktionen, stabile Würfe. So gab der frühere Berliner auch an diesem Abend die Richtung vor.

Für ein Bayern-Team, das von Spiel zu Spiel ein bisschen besser in den Playoff-Modus zu kommen scheint. Zumindest eiin Viertel lang hielten die Münchner Ludwigsburg konsequent im Würgegriff. Kontrollierten sogar den, in dieser Serie bis dahin so unkontrollierbaren Silas Nelson.

Die Riesen kamen erst dann der Rolle nahe, die sie zum Auftakt beim Sieg in München gespielt hatten, als die die „Ludwigsburg-Sachen“ machten, die Trainer Josh King im Vorfeld gefordert hatte. Die Gastgeber warfenn aus allen Lagen. Und fanden diesmal in zwei langen Männern mit Münchner Ursprüngen, die Profis, die auch trafen. Im Defensiv-Spezialisten Yorman Polas-Bartolo (13 Punkte) etwa, der seinen Weg in Richtung Profikarriere einst in der Landeshauptstadt begann. Und im Ex-Münchner Eddy Edigin (15), der sogar seine Qualitäten an der Dreierlinie entdeckte.

Und so bekam das Spiel die gleiche Dynamik, die schon die beiden vorangegangenen Duelle gehabt hatten. Ludwigsburg kämpfte sich immer wieder heran. Doch wenn es sein musste, hatten die Bayern zuverlässig Antworten, So wie den kühlen Dreier von Vladimir Lucic zum 66:60. Oder wenig später der Kraftakt von Carsen Edwards, der aus mageren zwei Punkten Vorsprung per Dreier und Freiwurf deren sechs machte. Der kleine US-Amerikaner war am Ende mit seinen 22h Punkten auch wieder der Münchner Topscorer.

Und natürlich war es Edwards, der den Deckel auf die Partie und auf die Serie setzte. Ein Dreier eine Minute vor Schluss machte die Ludwigsburger Hoffnungen zunichte.

PATRICK REICHELT

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