Neuer Trainer, neue Position?

von Redaktion

Kimmich-Versetzung zurück ins Bayern-Mittelfeld wahrscheinlich

Unter Tuchel Abwehrspieler: Kimmich ließ sich versetzen, weil er den mannschaftlichen Erfolg über alles stellt. © IMAGO

München – Neuer Trainer, neue Position? Thomas Tuchel versetzte Joshua Kimmich am 24. Februar vom Mittelfeldzentrum nach rechts hinten. Aus Personalnot. Dort blieb er bis zum Saisonende. Weil es kein gelernter Rechtsverteidiger besser machte – selbst in Europa. Bei Datendienstleistern schaffte es Kimmich anhand seiner Statistiken sogar in die Elf der Saison. In der vorherigen Spielzeit landete er dort auch als Mittelfeldspieler. Anhand der Zahlen und Fakten bräuchte der FC Bayern im Idealfall also zwei Kimmichs. Der neue Trainer Vincent Kompany plant aber offenbar wieder im Mittelfeld mit ihm.

Passgenauigkeit: Pavlovic vorne, Kimmich auf Platz fünf

In seiner Premierensaison mit dem FC Burnley stieg der Belgier souverän in die englische Premier League auf. Dabei überzeugte seine Mannschaft im 4-2-3-1-System mit zwei passstarken Sechsern. In München wären dafür Aleksandar Pavlovic und Kimmich passend. Laut einer vom FC Bayern veröffentlichten Statistik hat der Youngster mit 93,6 Prozent die höchste Passgenauigkeit aller Mittelfeldspieler der vergangenen Bundesliga-Saison. Mit 91,3 Prozent landet Kimmich dabei auf Rang fünf. Der 29-Jährige nimmt bei seinen Zuspielen allerdings mehr Risiko. In der abgelaufenen Champions-League-Spielzeit bereitete er beispielsweise die zweitmeisten Großchancen (7) vor. In der Mittelfeld-Zentrale kamen Pavlovic und Kimmich bei Tuchel überraschenderweise nie von Anfang an gemeinsam zum Zug. Das dürfte sich unter Kompany wohl bald ändern.

Was der frühere Kapitän von Manchester City von seinen Stars noch fordert, machte er auf seiner Antrittspressekonferenz vergangenen Donnerstag in München klar: „Ich will herausfinden, wie hungrig die Spieler sind und wer wirklich ein Gewinner ist.“ Kimmich wird der 38-jährige Kompany dann wohl zum Fressen gern haben. Der Vize-Kapitän der deutschen Nationalspieler gilt als Antreiber. Seine Kollegen spornt er im Training und Spiel gerne an – immer den mannschaftlichen Erfolg im Kopf.

Vertrag bei Bayern noch bis 2025

Künftig auch noch beim FC Bayern? „Die Frage hängt nicht nur von mir ab“, sagte Kimmich vor wenigen Tagen im Kreise des DFB. „Wie denkt der Verein? Was möchte der Verein?“ Sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft noch bis 2025. Verhandlungen über eine Verlängerung gibt es noch nicht. Nach der anstehenden Heim-EM (ab 14. Juni) soll mit dem deutschen Nationalspieler ein Gespräch stattfinden. „Der FC Bayern ist mein erster Ansprechpartner“, betonte Kimmich, der auch im Ausland begehrt ist.

Neben dem FC Barcelona mit seinem früheren Coach Hansi Flick soll auch Real Madrid an ihm interessiert sein. Bei den Königlichen, die sich am vergangenen Samstag gegen Borussia Dortmund (2:0) zum Champions-League-Sieger krönten, wird Kimmich als Nachfolger von Toni Kroos gehandelt. Im Mittelfeld-Zentrum.
PK, HLR

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