Berlin – Robin Gosens hat nach seiner Nicht-Nominierung für die Heim-EM Tränen vergossen. Das sagte der Abwehrspieler von Union Berlin in der ZDF-Dokumentation „Heimvorteil – mit Tommi Schmitt“. Über das entscheidende Telefongespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann sagte der 29-Jährige: „Es hat sich absolut scheiße angefühlt.“ Er sei gerade auf dem Weg zum Training nach der Köln-Niederlage gewesen und habe sowieso schon übelst schlechte Laune gehabt. „Und da hat er mich angerufen und gesagt: ,Robin, es tut mir unfassbar leid, aber ich kann dich nicht mitnehmen. Ich schätze dich total, aber die Saison bei Union fliegt dir leider um die Ohren.“ Dabei war Gosens wegen der EM extra vom Champions-League-Finalisten Inter Mailand in die Bundesliga nach Berlin gewechselt.
„Wenn du alles dem unterordnest, wenn das ein absoluter Kindheitstraum ist, der dann mal eben so sich in Luft auflöst, (…) diese Gewissheit zu haben, die reißt es dir alles unter den Füßen weg“, sagte Gosens über das Nagelsmann-Telefonat. „Dann haben wir aufgelegt und dann habe ich selber erst mal für mich geweint. Dann habe ich meine Frau angerufen und ihr gesagt: ,Schatz, ich habe es nicht geschafft.‘ Dann haben wir noch zwei Minuten zusammen am Telefon geweint.“
DPA