Schumacher und der Domino-Effekt

von Redaktion

Hoffnung auf ein Formel-1-Comeback: Bei seinem Arbeitgeber Alpine ist ein Cockpit frei

Am Wochenende in Le Mans: Mick Schumacher. © afp

Köln – Der Weg zurück in die Formel 1 fordert von Mick Schumacher Geduld, Geschick und auch ein bisschen Glück. Als Gleichnis wählt der Rennfahrer daher gerne den Domino-Effekt. „Wir müssen hoffen, dass die Steine in meine Richtung fallen“, sagt Schumacher, „und ich am Ende mit einem Cockpit da stehe.“ Vieles kann schiefgehen im Verlauf einer solchen Domino-Kette, aber ein ziemlich wichtiger Stein ist nun erstmal gefallen: Beim Rennstall Alpine wird im Winter ein Platz frei, Esteban Ocon verliert seinen Job beim Werksteam. Für Schumacher ist das vor allem deshalb interessant, weil Alpine schon jetzt sein Arbeitgeber ist.

Seit dieser Saison sammelt der 25-Jährige mit den Franzosen neue Erfahrungen, in der Langstrecken-WM steuert er die großen, schweren Prototypen durch stundenlange Rennen – und macht dabei eine gute Figur. „Er ist schnell“, sagte Bruno Famin zuletzt bei Sky. Und die Meinung des Franzosen ist wichtig: Der 62-Jährige hat das Sagen bei Alpine, sowohl in der WEC als auch in der Formel 1.

Der aktuelle Chef könnte also auch der künftige sein für Schumacher, der offenbar Argumente sammelt. „Es wäre ein Fehler, ihn nicht auf der Liste zu haben“, sagt Famin und lobt die Konstanz des Deutschen. „Auch von seinem Teamgeist bin ich sehr beeindruckt, vom ersten Tag an hat er sein Mindset an die Langstrecke angepasst.“

Meist weilt Schumacher auch bei den Rennen im Formel-1-Fahrerlager, beim Großen Preis von Kanada am kommenden Wochenende fehlt er allerdings. Denn in der WEC steht ein Höhepunkt des Motorsport-Jahres an: Die 24 Stunden von Le Mans (15./16. Juni), für Schumacher ist es eine große Premiere – die Vorbereitungen laufen schon.
SID

Artikel 1 von 11