Bayer-Verteidiger Tah reizt ein Wechsel. © IMAGO
Wird Simons beim FCB-Anruf abheben? © IMAGO
München – Bedient sich der FC Bayern in der Bundesliga? Ein Vorwurf, der sich seit Jahrzehnten hartnäckig hält: Die Münchner würden sich die besten Spieler der heimischen Konkurrenz schnappen und so ihre Gegner bewusst schwächen. Nun will sich der Ligadritte der abgelaufenen Saison erneut in Deutschland bedienen.
Ein Objekt der Bayern-Begierde: Xavi Simons von RB Leipzig. Das niederländische Offensiv-Juwel (21), das noch bis 2027 bei Paris Saint-Germain unter Vertrag steht, war in der vergangenen Spielzeit an die Sachsen ausgeliehen, schaffte dort den Durchbruch. Geholt von Max Eberl. Bis Dezember 2023 bei Leipzig, seit März diesen Jahres Sportvorstand beim FC Bayern.
Eberl habe den Kontakt zu Simons nie abreißen lassen, berichtet Sky. Erste Vorgespräche über eine Zukunft des Spielers in München sollen bereits stattgefunden haben. Allerdings arbeitet auch Leipzig an einem weiteren Leih-Jahr. Die Bayern, die nach unseren Informationen bereits rund um die Saison 2021/22 an Simons dran waren, würden einen Kauf bevorzugen. Ein teures Unterfangen. Der Marktwert von Simons liegt laut „transfermarkt.de“ aktuell bei 80 Millionen Euro. Hinzu kommt: PSG würde den niederländischen Nationalspieler ungern dauerhaft ziehen lassen.
Tah tendiert zu Bayern
Leicht erscheint dagegen Bayerns Vorhaben, Tah von Leverkusen loszueisen. Dort steht der deutsche Nationalspieler noch bis 2025 unter Vertrag. Wie unsere Zeitung erfuhr, würde der 28-Jährige gerne zum FC Bayern.
„Ich muss irgendwann eine Entscheidung treffen. Weil Leverkusen das mir auch so kommuniziert hat und sie nicht in die Situation kommen wollen, dass ein Spieler den Verein ablösefrei verlässt. Ich stehe vor der Entscheidung: Verlängere ich meinen Vertrag oder schaue ich nach neuen Herausforderungen“, sagte Tah am Dienstag. „Die Entscheidung ist noch nicht gefallen, der Fokus liegt jetzt auf der Nationalmannschaft. Das passiert nach dem Turnier oder zwischendurch – wenn ich einen Geistesblitz habe.“
Aktuell stehen mit Dayot Upamecano (Vertrag bis 2026), Minjae Kim (bis 2028), Matthijs de Ligt (bis 2027) und Eric Dier (bis 2025) vier gestandene Innenverteidiger im Kader des FC Bayern. Heißt: Für Tah müsste einer gehen.
Kim steht nach unseren Informationen bei Juventus Turin hoch im Kurs. Der Südkoreaner möchte nach einer durchwachsenen Premieren-Saison aber in München bleiben. Auch de Ligt sieht seine sportliche Zukunft beim Rekordmeister.
Kim und de Ligt wollen bleiben
Der neue Bayern-Trainer Vincent Kompany sieht vor allem Upamecano als bestens geeignet für seine Spielidee (tz berichtete). Zu einer ähnlichen Ansicht soll auch Ralf Rangnick (Österreich-Teamchef) bei den Gesprächen mit dem FCB gekommen sein. Allerdings: Upamecano liebäugelt mit einem Wechsel in die Premier League. PHILIPP KESSLER UND MANUEL BONKE