French Open: Alcaraz bezwingt Sinner

von Redaktion

Carlos Alcaraz riss die Arme nach oben, umarmte Jannik Sinner dann am Netz und schrie seine Freude in den frühen Abendhimmel von Paris: Mit großer Nervenstärke und Comeback-Qualitäten hat der Spanier das packende Duell der Tennis-Jungstars für sich entschieden und erstmals das Endspiel der French Open erreicht. Der Weltranglistendritte bezwang den Südtiroler am Freitag im Halbfinale in einem Fünfsatz-Krimi mit 2:6, 6:3, 3:6, 6:4, 6:3 und greift am Sonntag nach seinem dritten Grand-Slam-Titel. Im Finale von Paris trifft der 21-Jährige auf Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev oder den Vorjahresfinalisten Casper Ruud aus Norwegen. „Du musst es genießen, zu leiden“, sagte Alcaraz, der von einem der härtesten Matches seiner Karriere sprach: „Ich hoffe, ich kann noch häufiger so gegen Jannik spielen. Ich bin einfach nur froh über alles, was ich heute geschafft habe.“ Alcaraz hatte Sinner vor der Partie in den höchsten Tönen gelobt, der Italiener mache „nichts falsch“ und spiele „im Moment das beste Tennis der Welt“ – und Alcaraz sollte zunächst Recht behalten, Sinner dominierte den ersten Satz auf dem Court Philippe Chatrier nach Belieben. Ab Mitte des zweiten Durchgangs agierte Sinner, der im Vorjahr noch in der zweiten Runde ausgeschieden war, aber fehlerhafter, Alcaraz kam angefeuert vom Publikum im dritten Aufeinandertreffen der beiden Profis bei einem Major besser in die Partie und behielt die Nerven.
SID

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