Magath sprach vor 12 Kindern über den Fußball. © hlr
München – Nun ja, der FC Bayern war es nicht – aber wer weiß? Vielleicht war es ein Invest in die Zukunft, das Felix Magath da am Samstagabend am Münchner Olympiapark getätigt hat. Denn zwei Jahre nach seinem bisher letzten Engagement als Trainer bei Hertha BSC hat der 70-Jährige die Fußballschuhe am zweiten EM-Tag endlich wieder geschnürt und sein Fachwissen weitergegeben. Die Gesichter seiner Mannschaft sprachen nach dem rund eineinhalbstündigen Training Bände: Es scheint anstrengend gewesen zu sein, was „Quälix“ verlangt hat – aber das war ja irgendwie zu erwarten gewesen.
Medizinbälle waren nicht auf dem kleinen Kunstrasenfeld, das der Bayerische Fußball-Verband in der Fanzone aufgebaut hat. Aber zwei Tore, viele Hütchen, jede Menge Bälle – und eben zwölf Kinder im Alter von neun bis 12. Sie kamen auf Initiative des Fanclubs Nationalmannschaft in den Genuss, sich eine Trainingseinheit lang zu fühlen wie die Profis. Eine lange Ansprache gab es gleich zu Beginn, dann der Klassiker: Techniktraining, Passübungen, Abschlussspiel. Magath sah dabei aus wie eh und je: Die Trillerpfeife um den Hals, stets viel zu verbessern. Immer wieder sah man ihn richtig mitgehen, wenn ein Ball gespielt wurde. Als sei er selber nochmal aktiv.
Spaß hatten jedenfalls alle – und das Fazit zog der Chef. „Wichtig ist, dass man Spaß daran hat und bereit ist, auch die Zeit in Fußball zu investieren. Es kostet Zeit und Energie.“ Beides Dinge, die die heutigen Nationalspieler in ihrer Jugend investiert haben. Apropos! Ein Fazit zum Auftaktspiel gab es von Magath freilich auch. „Fantastisch“, sagte er: „So wie wir aufgetreten sind – das hat einen super Eindruck gemacht. So können wir auch Turniersieger werden.“ 24 Kinder-Ohren lauschten.
HLR