Gefahr in Halbräumen

von Redaktion

Analyse der deutschen Strategie: Gleiche Taktik, weniger Durchschlagskraft

Die DFB-Elf drängte Ungarn oft in die eigene Hälfte zurück. © Bonke

Stuttgart – Alles beim Alten. Das war am Mittwoch offenbar das Motto von Julian Nagelsmann in Stuttgart. Der Bundestrainer schickte im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft gegen Ungarn die gleiche Startelf auf das Feld wie beim überzeugenden Turnier-Auftakt gegen Schottland (5:1).

Und auch der taktische Plan sollte derselbe sein. Deutschland presste extrem hoch, stand oft mit allen zehn Feldspielern in der gegnerischen Hälfte. Allerdings mit weniger Durchschlagskraft als gegen die überforderten Schotten.

Offensiv war Musiala der Knackpunkt

Offensiv fehlte die Leichtigkeit. Deutschland rannte häufig an – und sich fest. Entmutigen ließ sich der EM-Gastgeber allerdings nicht. Wenn es aus Sicht der DFB-Elf gefährlich wurde, dann in den Halbräumen. Vor allem, wenn sich Jamal Musiala fallen lassen und aufdrehen konnte.

Ungarn im 3-4-2-1-System

Auch defensiv tat sich die deutsche Nationalmannschaft deutlich schwerer als im fulminanten Eröffnungsspiel der Europameisterschaft vergangenen Freitag. Die taktisch diszipliniert agierenden Ungarn kamen zu gefährlichen Tormöglichkeiten. Vor allem über den ehemaligen Leipziger Offensiv-Star Dominik Szoboszlai.

In der Abwehr standen die Ungarn im 3-4-2-1-System meistens relativ stabil. Nur bei den Gegentoren nicht.
PK, BOK

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