Es läuft bei ihm: Kapitän Ilkay Gündogan. © Gambarini/dpa
Stuttgart – Achtelfinale, wir kommen! Durch das 2:0 (1:0) gegen Ungarn steht die deutsche Elf sicher in der K.o.-Runde, im Gegensatz zu den vergangenen Turnieren hat die DFB-Elf dieses Mal auch im zweiten Gruppenspiel nicht nachgelassen. Entsprechend euphorisch zeigte sich Kapitän Ilkay Gündogan: „Gefühlt wird es immer besser, trotzdem mussten wir einige Schwierigkeiten überstehen“, sagte der Spielmacher, der nach Abpfiff als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde. Zudem hob er die starke Leistung von Manuel Neuer hervor – und lobte die Mentalität seiner Mannschaft: „So ist das Turnier. Man muss diese gefährlichen Situationen überstehen und bei den eigenen Möglichkeiten eiskalt zuschlagen.“
Sein Fazit lautete deshalb: „Wir haben den Ungarn viel zu viele Möglichkeiten gegeben.“ Aber: „Wenn du 2:0 gewinnst und dich qualifizierst für die nächste Runde, dann ist alles gut“. Spielerisch war er trotzdem nicht zufrieden – und hofft auf eine Leistungssteigerung in den nächsten Partien.
Die Klasse vom Neuer erkannte auch Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger zur Halbzeit: „Ungarn hatte die besseren Torchancen – aber wir den besseren Torwart.“, schwärmte der ARD-Experte vom Keeper. „Wir tun gut daran, ihm den Rücken zu stärken. Nur mit einem Weltklasse-Torwart können wir weit kommen.“
Auch an der Spielweise hatte er trotz des Siegs einiges zu kritisieren: „Das Beste ist das Ergebnis.“ Vor allem die Unachtsamkeiten in der Defensive kritisierte der 121-fache Nationalspieler und pickte sich dafür eine beispielhafte Szene heraus: Nachdem Neuer einen Freistoß von Liverpool-Star Dominik Szoboszlai parierte, kamen die ungarischen Angreifer auch beim Nachschuss an den Ball. „Dass Kai Havertz da nicht nach hinten läuft – das musst du drin haben, da musst du nachsetzen.“
Sein Fazit lautete deshalb: „Wir haben den Ungarn viel zu viele Möglichkeiten gegeben.“ Über den Sieg freute er sich trotzdem – auch wenn die DFB-Elf in den kommenden Spielen eine Leistungssteigerung braucht. VINZENT TSCHIRPKE