Unter Beobachtung

von Redaktion

In München: Balkan-Duell mit viel Brisanz

Im Fokus der UEFA: Serbische Fans. © IMAGO

München – Balkan-Duell mit reichlich Brisanz: Wenn Slowenien am Donnerstag (15 Uhr) auf Serbien trifft, liegt Spannung in der Luft. Beide Teams benötigen auf dem Weg ins EM-Achtelfinale dringend Punkte. Vor allem Serbien, das bei den Buchmachern als Favorit gilt, steht nach der Auftaktpleite gegen England (0:1) unter Zugzwang. Zudem stehen die serbischen Fans in München unter besonderer Beobachtung: Die UEFA ermittelt wegen diskriminierenden Verhaltens.

Nach den Vorkommnissen beim England-Spiel in Gelsenkirchen läuft ein Disziplinarverfahren gegen Serbiens Fußballverband FFS, weil Fans zum Turnier-Auftakt Gegenstände geworfen hatten. Zudem wurde von der UEFA Anklage erhoben wegen einer „provokativen Botschaft, die nicht zu einer Sportveranstaltung passt“.

Die Teams versuchen derlei Dinge auszublenden – sie sind sich der enormen sportlichen aber auch emotionalen Bedeutung des Spiels sehr wohl bewusst. „Die Mentalität beider ist ähnlich. Der Sieg des einen oder anderen würde dem Rivalen sehr schaden“, sagte etwa Sloweniens Spielmacher Adam Gnezda Cerin.

Durch die räumliche Nähe zum Spielort München dürften reichlich Fans aus beiden Ländern anreisen. Schon zum ersten Slowenien-Spiel waren an die 20 000 Landsleute nach Stuttgart gereist, rund 10 000 serbische Fans waren es laut Polizei in Gelsenkirchen.
SID

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