Das geschah hinter den DFB-Kulissen

von Redaktion

In den Katakomben der Stuttgarter EM-Arena: Maultaschen, Luxus-Uhr und Trainer-Knutscherei

Siegerkuss: Nagelsmann und seine Lena knutschten nach Abpfiff inmitten der Fans. © Imago

Die Achtelfinal-Party der deutschen Nationalmannschaft war nach dem vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde auf dem Platz in vollem Gange – und auch nach Abpfiff spielten sich hinter den DFB-Kulissen Szenen ab. Unsere Zeitung hat in den Katakomben der Stuttgarter EM-Arena genau hingeschaut und einige spannende Beobachtungen gemacht.

Erst klettern, dann knutschen: Es ist mittlerweile ein süßes Ritual: Nach Abpfiff hält Bundestrainer Julian Nagelsmann sofort Ausschau nach seiner Lebensgefährtin Lena Wurzenberger, um sich seinen Sieger-Kuss abzuholen. Während sich der 36-Jährige in München nur etwas über die Trainerbank hinweg strecken musste, um seine im Deutschland-Look geschminkte Lena in die Arme nehmen zu können, war der Aufwand in Stuttgart deutlich größer. Eskortiert von Sicherheitschef Jose Meneses musste Nagelsmann über Schutz-Matten klettern, um sich die Zärtlichkeiten seiner Freundin abzuholen.

Luxus-Uhr und Handy-Duell: Stürmer Niclas Füllkrug wurde gegen Ungarn in der 58. Minute eingewechselt und stand lediglich 30 Minuten auf dem Platz. Dafür hatte der Angreifer nach Abpfiff deutlich mehr Redezeit. Geduldig stellte er sich in der Mixed Zone den Fragen der Reporter. Von einem ungarischen Journalisten wurde „Fülle“ Englisch gefragt, ob er mit dem Tor zum 1:0 einverstanden sei: „Einige ungarische Spieler haben von einer zweifelhaften Entscheidung gesprochen.“ Füllkrug konterte: „Nein! Es war ein reguläres Tor. Ich kann Ihnen ein Bild zeigen.“ Der Angreifer zückte prompt sein Smartphone und zeigte ein Foto mit ihm und Orban, auf dem der ungarische Kapitän von RB Leipzig den Deutschen beim Kopfballversuch mit beiden Händen zurückstößt. „Ist das dann auch ein Foul? Hä? Also bitte“, so Füllkrug weiter. Die Antwort gab er selbst, nachdem er das Bild in alle Richtungen gezeigt hatte: „Nein, es ist kein Foul. Da schubst er auch nur, das ist aber kein Foul.“ Ebenfalls auffällt war die weiß-schwarze Luxus-Uhr der Marke Richard Mille, die er an seinem linken Handgelenk trug. Unsere Zeitung weiß: Es handelt sich um das Modell RM 30-01. Kostenpunkt: Um die 190 000 Euro!

Maultaschen-Belohnung: Wie nach jedem Spiel wurden die DFB-Stars auch nach dem 2:0 gegen Ungarn mit einer Essensbox versorgt. Als Torhüter Manuel Neuer zum Interview bei Sky-Reporter Patrick Berger stoppte, fragte dieser: „Herr Neuer, was gibt‘s da zur Stärkung? Vielleicht fangen wir mal damit an.“ Die Antwort des Keepers: „Wir sind ja im Ländle, deshalb gibt es Maultaschen!“ Dieser Speiseplan dürfte vor allem Überflieger Jamal Musiala besonders gefreut haben: Der Ausnahmedribbler ist bekennender Maultaschen-Fan – am liebsten mit Tomatensoße und Maggi.

Müllers Murmel als Glücksbringer: Radio Müller hatte am Mittwoch nach Abpfiff mal Sendepause. „Alles in der Spur so weit“, tönte Thomas Müller als er an den verschiedenen Kamera- und Mikrofon-Stationen in der Mixed Zone vorbeimarschierte. Während Mama Klaudia, Papa Gerhard und Bruder Simon im Stadion die Daumen drückten, blieb Ehefrau Lisa zu Hause. Dort fieberte auch Müller-Hund Murmel mit dem DFB-Team mit – standesgemäß im pinken Auswärtstrikot. MANUEL BONKE

PHILIPP KESSLER

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