Stuttgart – Der donnernde Applaus der „Tartan Army“ tat gut, die verbalen Prügel der vergangenen Tage schienen bei Schottlands Fußballern kurzzeitig vergessen. „Wir sind viel glücklicher mit dieser Leistung. Das war mehr wie wir, viel mehr wie wir“, sagte Kapitän Andrew Robertson. Durch die gute Reaktion auf die 1:5-Klatsche gegen Deutschland dürfen die „Bravehearts“ wieder vom EM-Achtelfinale träumen – aber nur, wenn eine fast drei Jahrzehnte andauernde Durststrecke endlich endet.
Im Vorrundenfinale gegen Ungarn, das am Sonntag (21.00 Uhr/Magenta TV) trotz bislang null Punkten auch noch eine Minimalchance besitzt, muss für die Briten zwingend der erste EM-Sieg seit 28 Jahren her. Dann stehen die Chancen tatsächlich bestens, sich als einer von vier besten Gruppendritten zum ersten Mal überhaupt für die K.o.-Runde einer Europameisterschaft zu qualifizieren. „Ich glaube, wenn wir diese drei Punkte holen, kommen wir weiter“, prognostizierte Nationaltrainer Steve Clarke.
Das 1:1 (1:1) gegen die Schweiz diente für das Duell in Stuttgart als echter Mutmacher. „Schottland findet sich nach dem Debakel von München wieder“, lobte die BBC. Das spürten auch die Spieler. „Heute Abend war es eher eine schottische Leistung. Wir sind dem Ball nachgelaufen, waren leidenschaftlich – alles war da“, sagte Mittelfeldspieler Billy Gilmour. „Wir sind sehr glücklich mit unserer Leistung“, meinte auch Robertson.
SID