Wird auf seine mittelalten Tage schrullig: Bommes. © ARD
Marco Hagemann und Krawallbruder Steffen Freund (re.) waren voller Adrenalin. © jh/RTL
Mögen die Schwielen beginnen! Nach einer Woche Couch-EM schmerzt langsam der Steiß. Aber zu diesem Opfer muss man bereit sein. Das ist quasi der „Große Preis vom Hocken heim“. Wir starten heute mit der beliebten Rubrik „Leser fragen, das Fernseh-Eckerl antwortet“. Viele Zuschriften erreichen uns zu RTL-Radaumacher Steffen Freund, der gerade verraten hat: „Ich hätte auch Bundesliga-Trainer werden können.“ Die Frage ist halt, in welcher Sportart. Dazu möchten wir einwerfen: Wir hätten auch Goethes Faust schreiben können, sind dann aber doch bei Gerd Gottlob hängengeblieben.
Hat Steffen Freund schlechten Sex? Der Verdacht liegt nahe, nachdem der chronisch erregte Schnappatmer beim Spektakel-Spiel Kroatien – Albanien gejapst hat: „Das ist ja Wahnsinn, besser als Sex!“ Wir versuchen aktuell, eine Stellungnahme von Gattin Ilka Freund zu erhalten. Nach drei Kindern lässt halt vieles nach. Steffen und sein Krawallbruder Marco Hagemann haben Adrenalin, VIEL ADRENALIN, alles wackelt, dreht durch, Achterbahn der Gefühle, PULS 230, das große Herzkasperltheater. Das kann man unterhaltsam finden, Irre sind menschlich, aber es strengt arg an beim Zuhören. Dann verrät Blutdruck-Steffen sein Erfolgsrezept als Trainer: „Auch mal drohen!“ Gut, dass er sich das mit dem Beruf noch mal überlegt hat.
Welche kuriosen Sprüche hat Alex Bommes noch in petto? Der Stellvertreter von Esther auf Erden wird auf seine mittelalten Tage schrullig. Deshalb sagt er geschwollenes Zeugs wie: „Liebe Esther und Basti, wir hoffen, dass Ihr noch gewillt seid, uns mit ein paar Analysen zu beglücken.“ Nach dem Ungarn-Spiel beglückte Bommi die Zuschauenden mit Wunderlichkeiten wie dem „Schiedsrichter mit einer großen, äh, langen Leine“ und mit: „Besondere Maßnahmen erfordern besondere Ereignisse.“ Zugegeben, wir haben das Zitat leicht gekürzt, aber was kommt als Nächstes? Eine Suppe im Haar, Bein- und Halsbruch? So ist das halt: Manchmal hat man echt einen Kopf vor dem Brett.
Wen kennt Schweini eigentlich nicht? Niemanden! Esthers Erklärer wirft mit mehr Promis um sich als Bunte und Gala. Er redet mit Marko Arnautovic „a bisserl Serbisch“ oder plaudert mit David Alaba über dessen Herrn Papa: „Ohne den George geht gar nix.“ Davon will man mehr. Hören Sie Basti Schweinsteiger demnächst mit: „Ich hab gerade mit dem Papst telefoniert. Der ist zwar Argentinier, interessiert sich aber sehr für die EM.“ Oder: „Die Taylor Swift hat mir verraten, dass ihr Freund, der Footballer, sauer ist, weil sie bloß noch Fußball schaut.“ Und natürlich: „Den König Charles kenn ich noch von Manchester United. Der hat mir gesagt, Sweiney, der Southgate spielt zu defensiv. Findest Du nicht auch?“
Wie spricht man Bruno Fernandes aus? Immer das Gschiss mit den Portugiesen. Gerd Gottlob hat leidenschaftlich „Purtugaooo, Purtugaooo“ geschlachtruft und dabei auch vorschriftsmäßig „Bruno Fernandsch“ gesagt. Das machen deutsche Fußballkommentatoren immer, wenn sie zeigen wollen, wie polyglott sie sind. Warum er dann nicht „Krischtianu Runaudu“ sagt, zwischen „Mendes“ und „Mendsch“ irrlichtert und „Cancelo“ zu „Kanzello“ teutonisiert, bleibt jedoch unklar. Der Verdacht liegt nahe, dass, frei nach dem tschechischen Kicker Vladimir Coufal, alles nur Coufal ist bei den TV-Schaffenden. Aber das muss man locker sehen. Mendsch ärger Dich nicht!