Mut zur Lücke!

von Redaktion

Experte erklärt Rezept gegen die Schweiz

Frankfurt – Durch die vielen Bundesliga-Spieler (Xhaka, Vargas) und internationalen Stars (Sommer, Akanji) verfügt die „Nati“ über eine hohe individuelle Qualität. Außerdem ist Trainer Murat Yakin für seine geordneten Defensiv-Taktiken bekannt. Wie also die Schweizer Abwehr knacken?

Der Taktik-Experte Markus Brunnschneider vom Internationalen Fußball-Institut (IFI) erklärt: „Der frühe Druck der Schweizer bietet Chancen: Durch die sehr hoch geschobenen Sechser ergeben sich große Räume vor deren Abwehrkette.“ Heißt: Immer, wenn das Team früh presst und einen Ballverlust der deutschen Mannschaft erzwingen will, entstehen Freiräume hinter Xhaka und Freuler.

Wenn die Deutschen es schaffen, diese Pressing-Phasen zu überstehen und sich ohne Ballverlust nach vorne zu kombinieren, kriegen sie eigene Chancen – die sie auf zwei Arten nutzen können: „Zum einen mit einem ballsicheren, spielerischen Typen wie Kai Havertz, der die Räume selbst nutzt, aufdreht und die Bälle im Anschluss verteilt“, erklärt Brunnschneider.

Eine andere Option: „Mit einem zentralen Stürmer á la Niclas Füllkrug die letzte Kette anspielen, um dann nach dem festgemachten Ball mit nachrückenden Sechsern und Zehnern oder nach innen schiebenden Flügelspielern die Klatschbälle aufzunehmen.“

Dabei dient die Partie auch als Messlatte für zukünftige Gegner: „Sowohl individuell als auch taktisch wird die deutsche Mannschaft am Sonntag anders gefordert werden als in den Spielen zuvor“, sagt Brunnschneider.
VT, PK, BOK

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