IM BLICKPUNKT

Türkeis Trainer Montella in der Kritik

von Redaktion

Hamburg – Die Ausgangslage der türkischen Nationalmannschaft zum Erreichen des Achtelfinals ist eigentlich komfortabel. Die Debatte um Trainer Vincenzo Montella sorgt jedoch für mächtige Störgeräusche vor dem entscheidenden Spiel in der Gruppe F gegen Tschechien am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Hamburg. Der Italiener wird in türkischen Medien massiv attackiert, weil er beim 0:3 gegen Portugal auf Jungstar und Medienliebling Arda Güler in der Startelf verzichtet hatte. Die Kritik wurde so heftig, dass sich sogar der Präsident des türkischen Fußball-Verbandes (TFF) einschaltete. Mehmet Büyükeksi stärkte dem 50-jährigen Montella den Rücken. „Wir haben vollstes Vertrauen in unseren Trainer und unsere Mannschaft“, bekräftigte er. Themen wie Aufstellung, körperliche Verfassung und Spieltaktik würden vom Trainer-Team bestimmt. Die Zusammenarbeit zwischen Trainern und Spielern sei harmonisch. Die Nationalmannschaft dürfe nicht für persönliche Interessen instrumentalisiert werden. „Alle Nationalspieler sind wertvoll“, äußerte Büyükeksi weiter.

Montella waren gar finstere Absichten gegen den 19-jährigen Güler von Real Madrid unterstellt worden. Als Beleg wurde ein Video vom Training vor dem Spiel gegen Portugal angeführt. Darin ist zu sehen, wie Güler sich ein Hemdchen überziehen will, Montella ihm dies wieder aus der Hand nimmt und einem anderen Spieler gibt. Das werteten viele Nutzer als Mobbing gegen Güler. Tatsächlich sollte der Profi von Real Madrid wegen Problemen mit der Leiste individuell trainieren. Der türkische Fußball-Chef sprach im Zusammenhang mit dem Mobbing-Vorwurf gegen den Trainer von einer „böswilligen und schmutzigen Kampagne“, die in den sozialen Medien geführt werde.

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