Herzzerreißend: Lea Wagner beim Interview mit Lücke.
Weiter geht’s im Schweini-Galopp! Bis jetzt hat die UEFA sagenhafte 36 Spiele gebraucht, um lausige acht Mannschaften heimzuschicken. Das heißt: Alle viereinhalb Spiele ist wer rausgeflogen. Dafür haben wir mittelgutes Spielematerial geschaut und verkraftet, wie uns Gerd Gottlob angeflunkert hat: „Der Tscheche Soucek ist zweieinhalb Köpfe größer als der Portugiese.“ Wir haben das mit Almuth-artiger Akkuratesse durchgerechnet und festgestellt: So ein Portugiese ist mit 1,34 Meter noch kleiner als Pierre Littbarski. Vor denen müssen wir schon mal keine Angst haben. Jedenfalls geht die EM jetzt so richtig los. Zur perfekten Vorbereitung fassen wir zusammen, was zuletzt im Esther-Ersten los war. Wir machen den Sedla-Check.
Flirtet Esther fremd? Könnte man fast sagen. Sie ist zuletzt bei „gefühlt 35 Grad“ neben Thomas Hitzlsperger dahingeschmolzen und hat gewartet, bis die Hitz fällt. Ihr Experte „hätte gern noch die Badehose angezogen“. Bei Schweini hätte die Esther das Angebot stante pede angenommen. Aber auch dem Thomas ist sie engagiert beigesprungen: „Schau, du hast mich, ich bin dein lebendiger Fächer.“ Wedel sei der Mensch, hilfreich und gut. Beim neckischen Bällespiel am Rasenrand hat sie sich selbst gelobt: „Im Fangen bin ich nicht schlecht.“ Da hat man das Gefühl gehabt, dass sich Esther mindestens so dufte findet, wie alle anderen Esther finden – wir werden das weiter beobachten. Interessant war ihre Anmerkung zum badehosenlosen Experten: „Noch mal eine ganz kurze Frage, weil mich das wirklich interessiert.“ Ach, sonst nicht, bei den Fragen an Basti?
Interessiert sich wenigstens Alex Bommes für die ARD-Interviews? Er tut zumindest so. Lea Wagner hat in Herzo mit eisern eingemeißeltem Lächeln eines ihrer gefühlvollen Interviews geliefert, in denen sie sich erkundigt: „Was macht das mit euch?“ Diesmal hat sie bei Niclas Füllkrug nach den Mücken gefragt. Quasi: Was machen die mit euch? Na ja, stechen halt! Mücke und Lücke, ein Riesenthema. Bommi versicherte treuherzig: „Wir haben Interesse gezeigt an diesem Interview.“ War das noch Lob oder schon Mobbing? Der Bommes bleibt eh drollig. Zu den EM-Supertalenten ließ er wissen: „Da sind 16-Jährige, 19-Jährige. Ich hab Unterwäsche, die ist älter.“ Igitt! Wir hoffen, er tauscht sie ab und zu mit der Hitz-Badehose.
Spricht Basti ausländisch? Nicht unbedingt. Er herzt zwar Gott und die Welt am Spielfeldrand, aber immer auf Deutsch, Englisch oder notfalls Serbisch. Ansonsten wird’s sprachlich so schwierig wie bei Chris Kramers legendärem Ungarn-Star „Schloboschlai“. Als Frankreichs Christian Karembeu da war, erkundigte sich Schweini vorab, ob man abends „Bonjour oder Bonsoir“ sagt. „Um die Zeit ist es Bonsoir“, wusste Esther. Das war damit zwar geregelt, aber Schweinis Abschiedsgruß „Trübyan“ war echt wild. Im Vergleich dazu ist Merkwürden Bommes mit seinem „Pokud neskaces, nejsi Cech“ („Wer nicht hüpft, ist kein Tscheche“) echt polyglott. Gut, dass Schweinis ungarische Nemesis Nagy („Nasch, Nagi, Noooatsch?“) nicht mehr da ist. Ach Basti, Nagi ist doch unser Bundestrainer, der Julsi. Aber klar: Tore liegen dem Weltmeister dann doch mehr als Sprachen, Buden statt Duden.