Mit Eis und Nummer 13: Lisa Müllerin Dortmund. © IMAGO
Wer ist hier der Boss? Nagelsmann (l.) und Müller. © IMAGO
Dortmund – Lisa Müller hatte nicht den besten Blick auf die deutsche Bank. Aber was heißt, einen „echten Müller“ zu bringen, konnten TV-Zuschauer am Samstag bereits vor dem Anpfiff sehen. Als die Nationalhymne ertönte, nutzte Thomas Müller die Gunst der Stunde, um seine Entschlossenheit in die deutschen Wohnzimmer zu tragen. Das „Blüh“ der Zeile „Blüh im Glanze“ schrie der 34-Jährige in die Kamera, es kam aus tiefstem Herzen. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was in den 90 Minuten danach folgen sollte: Ersatzspieler Müller heizte mächtig ein.
„Garantiert: hier sehen wir den nächsten Bundestrainer“ konnte man auf „X“ lesen. Denn wann immer vor der deutschen Bank Redebedarf war, war Müller mittendrin. Zwar hat der Bayer bei seinem siebten großen Turnier erst rund eine Viertelstunde Spielzeit gesammelt, die neue Rolle jedoch bestens angenommen. Müller coacht, Müller baut auf, Müller meckert – Müller ist überall. Doch ist er nicht als Maskottchen dabei, sondern überaus wichtig für das Gesamtgefüge. Gegen Dänemark nun auch erstmals mit Unterstützung der Liebsten: Lisa sah ihren Thomas zwar nicht spielen, fieberte aber im pinken Auswärtsdress mit.
Auch nach Spielschluss zeigte ihr Ehemann übrigens seinen Blick aufs große Ganze. Auf Instagram postete er Fotos der beiden Torschützen Kai Havertz und Jamal Musiala, des bärenstarken Manuel Neuer – und ein Selfie mit einem Polizisten. Ein Dank auch an diejenigen, die das Sommermärchen 2.0 möglich machen. Wie gesagt: Müller denkt an alle. HANNA RAIF