Rucksack-Mann wollte gute Fotos machen

von Redaktion

Laut Polizei ging keine Bedrohung von Dortmunder Dachkletterer aus

Hoch oben: Rucksack-Mann in Dortmunds Stadiondach.

Dortmund – Erst die Gewitter-Unterbrechung, dann ein SEK-Einsatz im Dortmunder Stadion. Kurz nach Wiederanpfiff des zweiten EM-Achtelfinalspiels holte Schiedsrichter Michael Oliver die Kapitäne Ilkay Gündogan (DFB) und Kasper Schmeichel (Dänemark) zu sich. Auf Bildern ist zu sehen, wie alle drei nach oben Richtung Stadiondach blicken. Dort kletterte ein Mann mit einem größeren Rucksack, der die Sicherheitskräfte auf den Plan rief, obwohl von ihm ersten Erkenntnissen zufolge keine Bedrohung ausging.

Wie die Polizei informierte, handelt es sich um einen 21-Jährigen aus Osnabrück. Er hatte eine Fotoausrüstung in seinem Rucksack. Die „Bild“-Zeitung geht davon aus, dass der Mann der „Roofer“-Szene zuzurechnen ist. Das sind Menschen, die ungesichert auf hohe Bauwerke klettern, sich dabei filmen und ihre Social-Media-Kanäle mit den Videos füttern. Laut Polizeiangaben habe der Mann wie bereits an anderen Orten in Deutschland auf dem Dach des Stadions „gute Fotos“ aufnehmen wollen und dafür das Kamera-Equipment mit sich geführt. Es gebe „keine Erkenntnisse, dass der Mann mit seinem Verhalten die Stadiongäste gefährden wollte“.

Auch international schlug der Vorfall hohe Wellen. Auf einem Video, das die Zeitung „Daily Mail“ veröffentlichte, ist zu sehen, dass der Mann zunächst vermummt war. Er kletterte von den begehbaren Plattformen unter dem Stadiondach auch auf die Streben der Konstruktion. Unklar war zunächst, wie der Mann in den Bereich unter dem Dach gelangen konnte.
ULK

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