Düsseldorf – Didier Deschamps war bestens gelaunt. Lächelnd saß der Trainer der französischen Nationalmannschaft auf dem Podium in den Katakomben der Düsseldorfer EM-Arena. Der nächste biedere Auftritt seiner Fußball-Minimalisten schien den 55-Jährigen nicht zu stören.
„Ich bin sehr stolz darauf, was wir gemacht haben“, sagte er und sprach sogar von einem tollen Spiel. „Wir haben uns für das Viertelfinale qualifiziert und das ist genau das, was wir wollten.“ Deschamps forderte: „Wir müssen das genießen. Wir dürfen es nicht kleinreden.“
Bei den vergangenen vier großen Turnieren erreichte Deschamps mit seinem Team dreimal das Finale, wurde 2018 Weltmeister. Die Ergebnisse geben ihmalso recht. Trotzdem bleibt die Équipe Tricolore ein Rätsel. In vier Partien bei dieser EM hat Frankreich noch kein einziges Tor selbst aus dem Spiel heraus erzielt.
Gegen Belgien wirkten die französischen Angreifer am Montag über weite Strecken des Spiels erstaunlich teilnahmslos. Sturm-Routinier Antoine Griezmann sieht dies ganz anders: „Unser Ziel ist das Finale. Dafür sind wir auf einem guten Weg.“ Mittelfeldmann Aurélien Tchouaméni stellte fest: „Wir wollen gewinnen, darum geht es doch. Dafür ist es egal, ob man drei oder 15 Tore schießt.“ Erstaunlich bei einer solchen Offensiv-Power.
DPA