4600 Beleidigungen
München – Die Europäische Fußball-Union UEFA hat während der EM-Gruppenphase 4.656 Beiträge in den sozialen Medien mit beleidigenden, rassistischen oder homophoben Inhalten überprüfen lassen. Beobachtet werden auf Plattformen wie Twitter, Instagram oder Tiktok Beiträge, die sich gegen Spieler, Trainer, Funktionäre und andere Beteiligte der Endrunde richteten. 71 Prozent dieser „missbräuchlichen Beiträge wurden von den Plattformen verfolgt“, teilte die UEFA am Montag mit.
Etwa 94 Prozent der gekennzeichneten Beiträge enthielten allgemeine Beleidigungen. Weiterhin umfassten 4,5 Prozent der überprüften Beiträge rassistische und 1,5 Prozent homophobe Beschimpfungen.
In den meisten Fällen (74 Prozent) wurden die Spieler zum Opfer. 15 Prozent der überprüften Nachrichten richteten sich gegen die Trainer, 7 Prozent gegen die Teams und etwa 4 Prozent gegen die Schiedsrichter. Die am stärksten betroffenen Nationalmannschaften waren laut UEFA die belgische, kroatische, die ukrainische und die der Niederlande. Die Überprüfung der Inhalte findet im Rahmen eines von der UEFA geschaffenen Programmes statt, das erstmals bei der Frauen-EM 2022 zum Einsatz kam. Die nationalen Verbände werden laut UEFA nach jedem Spiel über die missbräuchlichen Beiträge im Internet informiert. Demnach steht es ihnen frei, strafrechtlich gegen die Verfasser vorzugehen. Der Verband hat den Angaben zufolge 622 Social-Media-Plattformen und -Konten von am Turnier beteiligten Personen im Blick.
De Bruyne lässt Zukunft offen
Düsseldorf – Kevin De Bruyne hat nach dem EM-Aus seine Zukunft in der belgischen Nationalmannschaft offengelassen. War das 0:1 (0:0) im Achtelfinale gegen Frankreich sein letztes Spiel für sein Land? „Es ist noch zu früh, das zu sagen“, antwortete De Bruyne. „Lass mich das zuerst verarbeiten. Ich werde ruhig bleiben und sorgfältig nachdenken“, sagte der Star von Manchester City.
Der 33-Jährige zählt seit Jahren zu den besten Mittelfeldspielern der Welt, mit dem ewigen Geheimfavoriten Belgien fehlte ihm aber stets das gewisse Etwas für einen großen Titel. In der vergangenen Saison war De Bruyne häufiger verletzt.