Na Servus: Betroffenheit, wohin man blickt. © ServusTV
Im EM-Fernsehen erfährt man viel, von dem man gar nicht weiß, ob man es überhaupt wissen will. Zuletzt hat sich herausgestellt, dass Alex Bommes noch nie im Leben einen Zauberwürfel gelöst hat und dass ARD-Kollege Gerd Gottlob mutmaßlich als Nebelhorn gejobbt hat. Außerdem haben tückische Türken beim Out von AUT österreichische Kinderaugen zum Erlöschen gebracht. Lesen Sie, staunen Sie!
Wortspiel-Basti: Beim Rückblick aufs Cristiano-Weinen hat ARD-Schelm Bommes seine wilden Fantasien ungebremst Paroli laufen lassen. Wie hat sich CR7 bei Elfmeter-Töter Diogo Costa bedankt? Bommes spähte durchs Schlüsselloch: „Wahrscheinlich hat er bei dem mit im Zimmer übernachtet und ihm gleich noch das Frühstück ans Bett gebracht.“ Später plauderte er mit Schweini über ungarisches Kult-Spielzeug: „Ich hab noch nie nen Zauberwürfel gelöst, wenn ich ehrlich bin.“ Experten-Basti hat auch noch nie zaubergewürfelt, wenn er ehrlich ist. Er übt lieber Wortspiele: „Dumfries“ (sprich: „Dampfries“) „hat unglaublich viel Dampf nach vorne gemacht“. Dass er da noch Luft nach oben hat, sah Schweini selbst ein: „Ganz schlecht, gell?“ Man hört ihm trotzdem gern zu, dem Phrasenschweini.
Nebelhorn-Gottlob: Aus dem Hintergrund müsste Gerd Gottlob schreien! Nie war die alte Reporter-Regel so wahr wie beim Holland-Sieg GEGEN DIE RUMÄNEN! Denn so klingt das beim ARD-Nordlicht. Man schreckt sich schrecklich, wenn Gottlob unvermittelt mit 117 Dezibel in XXL-Großbuchstaben losröhrt. „GakPOOOOO! Und der Ball SITZT! GANZ trocken!“ Oder: „Er macht es SÄÄÄÄÄLBST! Das ist die ENTSCHEIDUUUUUUNG!“ Uns wurde zugetragen, dass „GG“ früher daheim in Schleswig-Holstein als Nebelhorn höchstpersönlich die Schiffe vor Kollisionen gewarnt hat: „Fiete, Du musst AUSWEICHEN! Ein ÖLTANKER!“ RUMMS! Der arme Kerl hat bestimmt nach jedem Spiel Schreihalsweh. Man könnte ihm das Schreien mit einem Dezibelzebub austreiben. (Ey, Schweini, so gehen Wortspiele!)
Ösi-Tränen: Am Anfang erkundigte sich ServusTV-Reporterin Julia Kienast, die Alpen-Esther, noch optimistisch beim Bundesralfi: „Wie erwarten Sie diese tückische Mannschaft?“ (Zumindest haben wir das so verstanden). Und Kommentator Philipp Krummholz schwelgte: „Wenn die Augen der ÖFB-Stars wie Kinderaugen leuchten, dann ist Achtelfinale.“ Von da an ging’s abwärts. Beim 1:0 der Tücken ruft Krummholz noch gottlobartig aufs Feld: „ACHTUNG!“, aber keiner hört ihm zu. Und in der 66. Minute feiert er versehentlich: „Da ist der Ausgleiiiiiiich! GREGORITSCH!!!“ Aber es ist quasi nur der 1:2-Ausgleich vom Gregerl. „Das ist nicht schön anzuschauen“, wehklagt Experte Basti Prödl zurecht. Das österreichische Servus beim ServusTV: Bist deppert, war das traurig.
Ösi-Wörterbuch: Als Landsmann vom Bundesralfi konnte man wenigstens seine Österreichisch-Kenntnisse aufpolieren. Die tückischen Türken trafen durch zwei „Corner“ (Eckbälle) an die „erste Stange“ (kurzer Pfosten). Und das, obwohl mit Calhanoglu das „Um und Auf“ (Herzstück) des Teams fehlte. Die Fans, die sich ein „Stiegl eingekühlt“ (Bier kaltgestellt) hatten, haderten mit ihrer Elf um Arnautovic, dem Kapitän mit der „Schleife“ (Binde). Aber am Fazit von Experte Florian Klein war nichts zu rütteln: „Da damma uns schwierig.“ Nicht einmal am Wiener Zentralfriedhof war Stimmung, am Fußball-Volkstrauertag.