Lea Wagner und Rudi Völler im Lächel-Talk
Es war einmal… ein Sommermärchen. Und gestern haben wir im sagenhaften Ersten Deutschen Fernsehen endlich erfahren, wie die Geschichte weitergeht. Wie viele Nüsse legen wir dem spanischen Aschenbrödel ins Nest? Und sind wir ausgezogen, um die Iberer das Fürchten zu lehren? Das haben unter dem Motto „Küss mich, halt mich, lieb mich“ Prinzessin Esther und Prinz Basti verraten. Wir haben die märchenhafte Einzelkritik. Vamos, das wird famos!
– Esther Sedlaczek: Sorgte mit Dutt dafür, dass sie niemand für Rapunzel hält. Haare waren gestern ohnehin ihr Lieblingsthema. „Andrich auf der Bank. Es liegt definitiv nicht an den Haaren, gehe ich mal schwer von aus“, erkundigte sie sich beim Bundesjulian über den Leverkusener mit der MagentaTV-Reklame auf dem Kopf. Dem armen Schweini wollte sie unbedingt auch pinke Haare verpassen, beim Schnickschnackschnuck. Zum Umfärben sollte es kommen, „wenn ich verliere, äh, wenn du gewinnst, nee, ich hab ja verloren“. Man sieht, die Esther wirkte ein bisschen überdreht und nicht ganz bei der Sache. Und Bastis Königin Ana wird schon dafür sorgen, dass ihr Schnickschnackschnucki Clooney-grau bleibt. Note 3
– Bastian Schweinsteiger: So richtig interessierte sich niemand dafür, was der verhinderte Pinkhaarige zu sagen hatte. Erst ignorierte Nagelsmann Bastis Idee, dass Kroos und Rüdiger auf dem Spielfeld die Strategien der Spanier übersetzen könnten. Dann fragte ihn die Esther, ob er Neuer und Müller alles Gute gewünscht hat und quasselstrippte: „Das hast Du Dir nicht nehmen lassen, ja wunderbar, das freut mich.“ Er glänzte mit anatomisch anspruchsvollster Forderung: „Wir müssen den Rücken von uns beobachten.“ Aber im Märchen geht ja alles. Note 3
– Lea Wagner: Der DFB lässt auf den EM-Pressekonferenzen immer auch Kinderfragen zu. Das hat Lächel-Lea zu ihrem Völler-Interview inspiriert. „Haben Sie Ihre Fußballschuhe eingepackt?“, erkundigte sie sich, weil der Rudi ja mal Tore gegen Spanien geschossen hat. Als Völler milde lächelte, dass er das zuletzt schon öfter gehört hat, schloss die Lea messerscharf: „Sie stehen heute nicht zur Verfügung, höre ich raus.“ Lesen Sie mehr dazu im Märchen „Tante Käthe und die nicht ganz so schlauen Fragen.“ Note 4
– Gerd Gottlob: „Rotkäppchen und der Wolff Fuss“ wäre auch schön gewesen, aber nicht jeder Wunsch erfüllt sich. „Toni Kroos, er will heute natürlich groß performen“, ahnte GG. Und bei der ersten großen deutschen Großchance schaltete er gleich wieder seinen Sirenenmodus ein: „Ganz gut die FLANKE und HAWAAAATZ mit der ersten Schongs.“ Er ist das tapfere Schreierlein, nachdem ihm Tom Bartels jetzt schon wieder ein Endspiel weggeschnappt hat. Note 4
– Thomas Hitzlsperger: Co-Kommentierte ordentlich, aber ohne die zündenden Einblicke. Manchmal war’s interessant, wenn er zum Beispiel von Nico Williams und seinem Bruder Iñaki erzählte. Aber zu oft allgemeinplatzelte er: „Sie nähern sich dem Tor immer mehr an.“ Note 3