Notorische Nervensäge

von Redaktion

Spätstarter Weghorst widerlegt Kritiker

Verteidiger-Albtraum in Orange: Wout Weghorst. © Imago

Berlin – Noch im Alter von 20 Jahren kickte Wout Weghorst in der Provinz – jetzt, mit 31, steht er im Halbfinale der EM. Im Sturm trägt er die Hoffnungen der Niederlande im Duell mit England (Mittwoch, 21 Uhr). Was für ein Werdegang!

„Ich bekam meine Beine nicht sortiert“, blickt der 1,97-m-Hüne auf seine Anfänge als Stürmer zurück: „Und in Holland achten Scouts in erster Linie auf technisch herausragende Spieler. Es gab viele Menschen, die gesagt haben: Wout, vergiss das mal mit dem Fußball. Du bist nicht gut genug!“

Bondscoach Ronald Koeman hat den ehemaligen Wolfsburger, der zuletzt vom FC Burnley an die TSG Hoffenheim ausgeliehen war, in allen fünf EM-Spielen eingewechselt, immer strahlte Weghorst enorme Gefahr aus. „Es ist ein Albtraum, gegen ihn zu spielen. Er ist körperlich stark, eine Nervensäge im Strafraum“, lobte Abwehrspieler Nathan Ake seinen Teamgefährten.

Das Gruppenspiel gegen Polen entschied Weghorst mit dem Tor zum 2:1-Endstand, auch im Viertelfinale gegen die Türkei kam er und drehte das Spiel, ohne selbst zu treffen. Die Leute, die einst an ihm zweifelten, forden nun, dass Wghorst von Beginn an, eine Chance bekommt. Mehr Anerkennung geht nicht für eine notorische Nervensäge.
SID

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