Abhängig von Manuel Neuer: Nübel. © dpa
Schlägt ab sofort seine Stunde? Pavlovic. © IMAGO
In Partylaune: Stiller überzeugt beim VfB. © IMAGO
München – Nach der Europameisterschaft im eigenen Land ist vor der Weltmeisterschaft 2026 in USA, Kanada und Mexiko. Bundestrainer Julian Nagelsmann kündigte bereits nach dem Viertelfinal-Aus gegen Spanien an, den WM-Pokal beim Turnier auf dem amerikanischen Kontinent zu holen: „Natürlich wollen wir Weltmeister werden. Das ist doch klar!“ Der erste Testlauf für die nächste Titel-Mission startet im September mit den Nations-League-Partien gegen Ungarn und die Niederlande. Neben derGeneration „Wusiala“ mit Jamal Musiala und Florian Wirtz tummeln sich im Verband noch einige vielversprechende Talente, die in den Zukunftsplänen von Nagelsmann eine Rolle spielen.
Alexander Nübel (27, Torwart): Torhüter Manuel Neuer will sich noch Gedanken machen, ob er seine DFB-Karriere fortsetzt oder nicht. Rene Adler hält dessen WM-Teilnahme durchaus für denkbar. „Bei Manu Neuer weiß man ja nie so richtig“, sagte der frühere Nationaltorwart im ZDF-Morgenmagazin, „da kann ich mir unter Umständen vorstellen, dass er die WM 2026 noch ins Auge fasst.“ Und wenn nicht, dann steht mit dem Stuttgarter Nübel der Kronprinz bereits parat – nicht nur beim FC Bayern, sondern auch bei der Nationalmannschaft.
Aleksandar Pavlovic (20, defensives Mittelfeld): Ursprünglich war der Münchner fix für die EM eingeplant, doch dann machte ihm eine Mandelentzündung einen Strich durch die Turnierpläne. Schon bei der Kader-Bekanntgabe sagte der Bundestrainer, er wünsche sich, dass sich „Pavlo“ in der Trainingsarbeit viel von Toni Kroos abschaue. Die Fußstapfen des erfolgreichsten deutschen Kickers sind unglaublich groß, aber der Münchner müsste sie auch nicht alleine ausfüllen.
Nagelsmann adelt DFB-Juwel Stiller
Angelo Stiller (23, defensives Mittelfeld): Nagelsmann hatte sich schon im März mit dem Stuttgarter befasst und ihm Nachrichten geschickt. Jetzt nannte er Stiller neben Pavlovic und dem 33-jährigen Pascal Groß als einen der Spieler, die Kroos beerben könnten. Er habe „eine sehr gute Bundesliga-Saison gespielt“, lobte der Bundestrainer, müsse seine Leistung aber „bestätigen“.
Brajan Gruda (20, Rechtsaußen): Für seine starken Leistungen in Mainz und bei der U21-Nationalmannschaft wurde der Offensivspieler bereits belohnt und war bis zum Turnierstart Trainingsgast des deutschen Kaders. In dieser Zeit überzeugte Gruda sowohl das Trainerteam als auch die Mitspieler. „Wenn man ihn beobachtet, sieht man, dass er etwas Besonderes hat“, lobte ihn Thomas Müller in höchsten Tönen.
Rocco Reitz (20, zentrales Mittelfeld): Auch der Gladbacher durfte in Blankenhain schon mal vorspielen bei Nagelsmann. „Ein sehr fleißiger Spieler, viel unterwegs“, meinte der. Reitz besticht mit Laufbereitschaft und Aggressivität. Dass er inmitten all der Stars „nervös“ gewesen sei, fand der Bundestrainer „sympathisch“.
Maxi Beier: (21, Mittelstürmer): Der Hoffenheimer durfte bereits erste Turnier-Erfahrungen sammeln und stand im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz eine knappe halbe Stunde auf dem Platz. „Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, dass ich heute EM spiele, dann hätte ich ihn ausgelacht. Und jetzt stehe ich hier und habe mein erstes EM-Spiel gemacht. Das ist unglaublich“, sagte er nach der Partie. Es werden noch einige Turnier-Momente hinzukommen.
M. BONKE, P. KESSLER