Zurück auf dem Platz: Brandt, Moukoko und Co. © AFP
Es war schon ganz anders. © IMAGO
In Topform: Niklas Süle. © BVB
Dortmund – Nuri Sahin betrat im schwarz-gelben BVB-Dress als einer der letzten den Rasen. Bei strahlendem Sonnenschein scharte der Trainer bei seiner ersten Einheit als Chefcoach von Borussia Dortmund seine Spieler um sich, die Ansprache hielt der einstige Fan-Liebling kurz – denn auf den neuen Mann an der Seitenlinie wartet viel Arbeit.
Im Winter als Co-Trainer unter Edin Terzic zu seinem Herzensclub zurückgekehrt, muss Sahin ab sofort in der vordersten Reihe die Zukunft gestalten. Die Dortmunder Routiniers Marco Reus und Mats Hummels sind weg, Neuzugang Waldemar Anton sowie Serhou Guirassy, dessen Transfer aus Stuttgart aufgrund einer Verletzung ins Stocken geraten ist, noch nicht da.
Während Anton wie die anderen Nationalspieler erst Ende Juli in Dortmund erwartet wird, verfolgte Sahin auf dem Trainingsgelände in Dortmund-Brackel am Donnerstagvormittag mit wachsamen Augen die Spieler um Julian Brandt und Niklas Süle, der sich zuvor bei der Leistungsdiagnostik in Topform präsentiert und damit für Aufsehen gesorgt hatte.
Bereits in vier Wochen steht für den früheren Mittelfeldspieler, der einen Vertrag bis 2027 besitzt, in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck die erste Bewährungsprobe an, eine Woche später gastiert Eintracht Frankfurt zum Bundesliga-Auftakt in Dortmund. Von seinem ehemaligen Coach hatte Sahin bereits vor Wochen Vorschusslorbeeren erhalten.
„Vor genau 16 Jahren war mein erster Tag beim BVB und heute übernimmst du das Ruder“, schrieb der bis heute in Dortmund verehrte Jürgen Klopp am 1. Juli auf Instagram: „Wünsche dir viel Erfolg mein Freund, das wird großartig“.
Das hoffen auch die Verantwortlichen beim BVB. Ab sofort soll es Sahin richten, der vor einem halben Jahr als Assistenztrainer gekommen war, um seinen damals wackelnden Vorgänger Terzic zu stützen. Unter diesem hatte der BVB zwar das Champions-League-Finale erreicht, musste sich in der Liga aber mit dem fünften Platz zufrieden geben.
Dass Sahin mit seinen 35 Jahren der jüngste Trainer in der kommenden Bundesliga-Saison sein wird und sich seine bisherige Chefcoach-Erfahrung auf zwei Jahre bei Antalyaspor im Mittelfeld der ersten türkischen Liga beschränkt, sieht Klopp nicht als Nachteil. Sahin sei mit seinem Alter „ein sehr junger Trainer, aber das war ich auch“, sagte er der „Bild am Sonntag“: „Ich traue ihm auf jeden Fall zu, dass er nach seiner überragenden Karriere als Spieler auch ein Super-Coach wird.“
DPA