Ein Gradmesser für die Mission Olympia

von Redaktion

Deutsche Handball-Nationalteams mit letzten Härtetests auf dem Weg nach Paris

Noch einmal in der Wahlheimat: Nikola Karabatic bestreitet sein letztes Spiel in Deutschland. © Weller/dpa

Dortmund – Alle sprechen von Nikola Karabatic. Doch Juri Knorr und seine Mitspieler werden beim emotionalen Deutschland-Abschied des größten Stars der Handball-Geschichte ganz sicher keine Geschenke verteilen.

Die Partie gegen den Europameister und Olympia-Gastgeber Frankreich am Samstag (17.30 Uhr/ARD) ist schließlich der Start in die heiße Phase der Vorbereitung auf die Sommerspiele von Paris – und ein echter sportlicher „Gradmesser. Sicherlich gehen wir nicht als Favorit ins Spiel, aber es ist cool, uns mit den Besten zu messen und zu schauen, wo wir stehen“, sagte Knorr. Es passt zu dem, was kommt. Neben dem EM-Dritten Schweden (27. Juli) und Japan (29. Juli) sind Kroatien (31. Juli), der WM-Dritte Spanien (2. August) und Slowenien (4. August) deutsche Vorrundengegner.

13 Tage vor der Eröffnungsfeier auf der Seine stehen in der Dortmunder Westfalenhalle aber nicht bloß die DHB-Männer im Fokus. Denn im Schatten der Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason bereiten sich Emily Bölk und Co. auf ihre olympische Premiere vor. Ihr Spiel am Samstag (15.00 Uhr) gegen Panamerika-Champion Brasilien gilt genauso als Härtetest für das bevorstehende Medaillenrennen.

16 Jahre nach dem letzten Hurra auf der größten aller Sportbühnen ist erstmals wieder ein deutsches Frauenteam dabei. Beide Mannschaften, das stellte Verbandssportchef Axel Kromer unter der Woche klar, haben große Ambitionen.

Die Frauen werden bei der doppelten deutschen Medaillenmission wie am Samstag übrigens den Auftakt machen. Sie treffen am 25. Juli – also noch vor der Eröffnungszeremonie – auf Südkorea. Schweden (28. Juli), Slowenien (30. Juli), Dänemark (1. August) und Norwegen (3. August) sind die übrigen Vorrundengegner.

Knorr findet die Doppelteilnahme „cool“. Zwei erfolgreiche Missionen in Frankreich wären gut für Handball-Deutschland. Der Doppeltest in Dortmund soll schon den Anfang machen.
SID

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