Charlotte/USA – Der südamerikanische Fußballverband CONMEBOL hat nach der Tribünenschlägerei zwischen Fans und Spielern von Urugay im Halbfinale der Copa America eine disziplinarische Untersuchung eingeleitet. Man wolle den Ablauf der Ereignisse und die Verantwortlichkeiten der Beteiligten klären, teilte der Verband mit.
Fernsehbilder zeigten unter anderem, wie Liverpool-Star Darwin Nunez und einige uruguayische Teamkollegen nach der 0:1-Niederlage in Charlotte/USA auf die Zuschauerränge kletterten und dort in ein Handgemenge gerieten – wohl alles zum Schutz der eigenen Familien. Es sei „eine Katastrophe. Unsere Familien waren in Gefahr und es war keine Polizei in der Nähe“, sagte Kapitän Jose Maria Gimenez: „Wir mussten auf die Tribüne gehen, um unsere Liebsten mit winzigen neugeborenen Babys herauszuholen.“
Die Szenen vom Mittwoch seien „inakzeptabel“, schrieb CONMEBOL in einem Statement. Dies dürfe sich weder am Sonntag (2.00 Uhr MEZ) im Spiel um Platz drei in derselben Arena zwischen Uruguay und Kanada noch im Finale am Montag (2.00 Uhr MEZ/jeweils DAZN) zwischen Argentinien und Kolumbien in Miami wiederholen.
Ob die betroffenen uruguayischen Spieler gesperrt werden, blieb zunächst offen. CONMEBOL wolle „bekräftigen und warnen, dass keine Handlung toleriert wird, die ein globales Fußballfest trübt“, hieß es weiter.
SID