Unglaubliche Störaktion: Ein „Fan“ bewirft Pogacar mit Chips, zudem attackierte er Vingegaard. © screenshot
Pla d‘Adet – Nach dem Chips-Skandal auf der 14. Etappe will die Fahrergewerkschaft Cyclistes Professionnels Associes (CPA) rechtliche Schritte gegen einen Zuschauer der Tour de France einleiten. Das kündigte CPA-Präsident Adam Hansen via X an. Der Mann hatte am letzten Anstieg sowohl Tadej Pogacar als auch Jonas Vingegaard eine Chipstüte vors Gesicht gehalten, die Fahrer mit Chips beworfen und damit die Weiterfahrt der Radprofis behindert. Am Samstagabend wurde der junge Mann, der bei seinen Attacken offenbar alkoholisiert war, von der französischen Polizei in Gewahrsam genommen
„Es war viel Gebuhe und einer hat mich mit Chips beworfen. Tadej ist das auch passiert, habe ich gehört. Das ist etwas seltsam“, sagte Vingegaard – und fügte hinzu: „Ich verstehe nicht, warum man zu einem Radrennen geht und andere ausbuht und mit Chips bewirft.“
„Das ist respektlos und wird nicht toleriert“, schrieb CPA-Chef Hansen, der damit großen Zuspruch in den Sozialen Medien fand.
Immer wieder kommt es durch aufdringliche Fans zu Problemen für die Fahrer. Bei der Tour 2021 verursachte eine Frau einen Massensturz, als sie ein Schild auf die Straße hielt, um ihre Großeltern zu grüßen. Der deutsche Zeitfahr-Spezialist Tony Martin touchierte das Pappschild, kam zu Fall und riss mehrere Fahrer mit sich. Die Frau wurde später zu einer Geldstrafe von 1200 Euro verurteilt.
Bei der Tour 2023 kam es zu einem Massensturz, weil ein Fan ein Selfie mit dem US-Amerikaner Sepp Kuss machen wollte. 20 Profis stürzten. Beim Klassiker Paris-Roubaix Anfang April wurde Mathieu van der Poel von einer Zuschauerin mit einer Mütze beworfen.
SID