München – Die Fußball-EM ist Geschichte, mit Olympia steht schon das nächste Mega-Sportereignis vor der Tür. Die Abstimmung über die beiden deutschen Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier läutet den Countdown ein, Sportfans haben die Qual der Wahl – zwei aus sechs lautet die magische Formel.
Bei den Männern sind Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev, Basketball-Weltmeister Dennis Schröder und Sportschütze Christian Reitz nominiert, bei den Frauen stehen Fußballerin Alexandra Popp, Reit-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl und Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner auf der Shortlist, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nun veröffentlicht hat.
Der „Wahlkampf“ unter Deutschlands Spitzensportlern begann direkt am frühen Montagmorgen. Während Zverev über die Kanäle des Tennisverbandes auf Stimmenjagd ging, wandten sich Dressur-Königin von Bredow-Werndl und Star-Fußballerin Popp auf Instagram an ihre Fans. Allein unter den Nominierten zu sein, sei für sie eine „große Ehre“ und erfülle sie mit „Stolz“, sagte Popp in einer Videobotschaft: „Deswegen möchte ich euch persönlich bitten, ein paar Kreuzchen für mich und einen männlichen Sportler zu setzen.“
Bei Zverev klang die Bewerbung um den ultimativen Olympia-Traumjob ganz ähnlich. „Wenn ich nominiert werden würde, eine ganze Mannschaft und somit ein ganzes Land in die Spiele zu führen, wäre das die größte Ehre, die es im Sport gibt“, sagte der Hamburger. Im Falle der Wahl wäre Zverev der erste deutsche Tennisspieler, der die Fahne trägt.
Schröder, der wohl zu Zverevs ärgstem Widersacher werden dürfte, saß gerade beim EM-Finale im Berliner Olympiastadion, als der DOSB über die potenziellen Fahnenträger informierte. Ein auf Instagram geteiltes Selfie mit Trainer-Ikone Jürgen Klopp zeugte noch am Montag von einem fröhlichen Abend. Bekommt der NBA-Star den Zuschlag, wäre er nach Dirk Nowitzki 2008 der zweite Basketballer, dem diese Ehre zuteil wird.
Bei den Frauen dürfte von Bredow-Werndl die größte Konkurrentin von Popp sein.
SID