München – Sechs Spiele der EURO wurden in den vergangenen Wochen in der Allianz Arena ausgetragen, und die gute Nachricht ist: Der Rasen hat bestens überlebt. Ein wenig Regeneration tut dem Grün nach der vergleichsweise eng getakteten Belastung natürlich gut, aber bis zum ersten Heimspiel des FC Bayern am letzten August-Wochenende ist ja auch genug Zeit. Trotzdem ist die Partie gegen den VfL Wolfsburg das viertletzte Bundesliga-Spiel, das auf dem im letzten Sommer verlegten Feld ausgetragen wird. Denn wie unsere Zeitung erfuhr, wird der Rasen im November ausgetauscht – und der „alte“ am FC Bayern Campus verlegt.
Am 10. November gastiert die NFL in München, und aus Erfahrung des vorletzten Jahres weiß man, dass der logistische Aufwand groß ist. Als Tom Brady und Co. 2022 in der Allianz Arena aufliefen, lag noch ein Naturrasen, nun wird das kostspielige und branchenweit geschätzte „Mixto“-System mit neuen Linien überzogen und stark strapaziert werden. Greenkeeper Klaus Peter Sauer und sein Team haben sich daher zusammengesetzt und überlegt, wie man mit dem Event mitten in der laufenden Spielzeit umgehen soll. Das Ergebnis: „Wir haben die Idee entwickelt, den Hybridrasen in den Campus zu legen. So kann man ihn wieder verwerten.“ Gut im Sinne der Nachhaltigkeit, gut für die Campus-Kicker.
Aktuell sind auf dem Areal in München-Freimann sechs Natur- und zwei Kunstrasen-Plätze vorhanden. Der Plan, eins der Natur-Felder durch den Hybrid-Rasen zu ersetzen, ist auch am Campus angekommen. Sauer hat sich die Maßnahme gut überlegt, mehrfach Rücksprache gehalten. Und der Experte sagt im Gespräch mit unserer Zeitung: „Die Firma hat uns versichert, dass das geht.“ Ein „Endlosdatum“ gebe es nicht für die Technologie, „aber der Rasen kann sechs, acht, zehn Jahre halten. Daher würde ich es gerne ausprobieren. Wir wollen schauen, die Haltbarkeit so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.“
HANNA RAIF, VINZENT TSCHIRPKE