Berger: Dem Krebs die Stirn geboten

von Redaktion

Bei Olympia die Nummer 1? Ann-Katrin Berger. © IMAGO

Hannover – Zwei Jahre nach ihrer zweiten Krebsdiagnose darf Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger darauf hoffen, ausgerechnet bei den Olympischen Spielen Stammkeeperin Merle Frohms abzulösen. Die 33-Jährige vom US-Club NJ/NY Gotham FC zeigte beim 4:0 der DFB-Auswahl gegen Österreich in Hannover nicht nur eine tadellose Leistung. Sie bereitete auch die Tore von Jule Brand und Lea Schüller mit weiten Bällen vor.

„Die endgültige Entscheidung, wer dann in Marseille antritt, werden wir in Marseille treffen“, sagte Bundestrainer Horst Hrubesch. Für Berger, die lange in Frohms´ Schatten stand, erfüllte sich schon mit der Olympia-Nominierung ein Traum. „Natürlich ist es jetzt noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, wenn ich auch noch spielen würde“, sagt sie.

Bei der Schwäbin war 2017 erstmals Schilddrüsenkrebs festgestellt worden. Bei der EM 2022 in England erhielt sie erneut diese Diagnose, kämpfte sich aber schnell in den Leistungssport zurück. Frohms galt lange als unantastbar, patzte aber zuletzt beim 0:3 in Island. Berger machte der Wolfsburgerin Frohms zuletzt immer mehr Druck – denn seit ihrem Wechsel von Chelsea in die USA ist sie nochmal stärker geworden.

Der Fußball in den USA sei „viel, viel schneller“. Da habe sie „dazulernen“ müssen, so Berger. „Genau das kann ich jetzt in die Mannschaft einbringen, die Erfahrungen aus verschiedenen Ligen.“ Und vor allem mit meiner Vorerkrankung macht es mich noch stärker“, sagte sie.
DPA

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