Jetzt wird es ernst: Mathys Tel (l.) und seine Kollegen gaben zum Auftakt alles. © afp
Gestatten, die Neuen: Kompany (Mitte) mit Gferer, N‘Galula, Maric, Danks, Betreuer Munienge und Geers (v.l.). © afp
München – Vorhang auf für den neuen FC Bayern! War die blickdichte Plane am Dienstag bei der Leistungsdiagnostik auf dem Platz noch im Einsatz, wurde am Mittwoch auf den Sichtschutz verzichtet. Das neue Trainerteam um Chefcoach Vincent Kompany erlaubte zum ersten Mal einen Blick auf seine Arbeit. Wenn auch nur für eine Viertelstunde. In einem Interview mit der Vereinshomepage kündigte der 38-jährige Belgier an: „Wir müssen den Fokus darauf legen, wieder ganz nach oben zu kommen.“ Für diese Mission bekommt Kompany tatkräftige Unterstützung von seinen Assistenten – vor allem ein Co-Trainer-Trio hält ihm dabei den Rücken frei.
Aaron Danks: Beim ersten Blick fallen vor allem die vielen Tattoos auf, die beide Arme des 39-Jährigen zieren. Danks assistierte Kompany bereits bei dessen erster Trainer-Stadion in Anderlecht. Danach wechselte der Engländer zu Aston Villa, wo er unter Dean Smith und Steven Gerrard arbeitete. Von dort führte ihn seine Reise als Assistent von Michael Carrick zum FC Middlesbrough. Zuvor war er lange im Nachwuchsbereich des englischen Verbands tätig. „Er ist meiner Meinung nach einer der talentiertesten Trainer in England“, adelt ihn Kompany und verrät: „Er hat im Verband sehr gute Arbeit geleistet, mit vielen jungen Spielern, die jetzt im Finale der Europameisterschaft standen.“
Floribert N‘Galula: Beide kennen sich bereits aus gemeinsamen Zeiten in den Nachwuchsmannschaften des RSC Anderlecht. „Flo“ genieß einen Ruf als Spielerflüsterer und pflegt stets einen engen Draht zu den Kickern. „Er hat eine völlig andere Erfahrung als ehemaliger Spieler.“ Wobei die aktive Karriere des heute 37-Jährigen nie so richtig in Schwung kam, weil er enormes Verletzungspech hatte. Von 2003 bis 2007 spielte er bei Manchester United. „Er wurde stark von Sir Alex Ferguson beeinflusst und hatte die Chance, mit ihm und seinen Spielern eine Kabine zu teilen. Sein Verständnis und seine Empathie sind daher wirklich relevant für das Trainerteam – und er ist auch ein sehr wichtiger Co-Trainer“, beschreibt Kompany die Rolle seines langjährigen Wegbegleiters.
Rene Maric: Ursprünglich wurde der ehemalige Taktik-Blogger als Teamleiter Trainerentwicklung und Spielidee von Sportdirektor Christoph Freund an den Bayern-Campus gelockt. Während der Saison übernahm er dann die U19-Mannschaft und sorgte mit ihr vor allem in der Youth League für Furore und schaffte es mit dem Team bis ins Viertelfinale.. Entsprechend begehrt war der 31-Jährige und hatte einige Job-Angebote als Cheftrainer in europäischen Top-Ligen vorliegen. Doch Maric entschied sich, als Co-Trainer von Kompany in München zu bleiben. Beide haben sich beim Trainer-Lehrgang in Belgien kennen- und schätzen gelernt. „Rene hat ein enormes Wissen, da er für Borussia Dortmund, Mönchengladbach und Salzburg gearbeitet hat. Er hat ein sehr fundiertes und detailliertes taktisches Verständnis des Spiels, was heutzutage natürlich immer gebraucht wird“, sagt Kompany. Neben dem Co-Trainer-Trio zählen auch noch Michael Rechner (Torwarttrainer), Walter Gfrerer (Head of Performance) und Bram Geers (Athletiktrainer) zum Stab des neuen Cheftrainers.
M. BONKE, P. KESSLER